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Das Weihnachtsgeschenk aus dem Jahr 1879: 15er-Schiebespiel

Das kleine Quadrat mit den 15 Kacheln und 16 Feldern lehrte dem Spieler die Geduld. Die Zahlen von 1 bis 15 sollten in die richtige Ordnung gebracht oder eher: geschoben werden.

Wir verdanken dieses Spiel dem amerikanischen Postangestellten Noyes Palmer Chapman. Er erfand das Geduldsspiel im Jahr 1874 und schickte es seinem Sohn, Frank Chapman. Dieser verbreitete das Spiel weiter bis es nach Hartford in Conneticut gelangte. Dort fertigten die Schüler der amerikanischen Schule für Hörberhinderte das Puzzle in grosser Auflage, um es im Dezember 1879 als Weihnachtsgeschenk in Boston, Massachusetts, zu verkaufen. Die Erfolgsgeschichte ging von dort aus weiter: 

Matthias Rice, der Besitzer eines Geschäftes für ausgefallen Holzgegenstände, entdeckte das Spiel und fing umgehend an, es selbst herzustellen und brachte es als «Gem Puzzle» auf den Markt. Wenig später erreichte das Spiel Europa und damit auch Basel. Ungeduldige bringt das Kniffelspiel auch heute noch gerne zur Weissglut, wenn die 15 Zahlen partout nicht dorthin wollen, wo sie der Spieler haben will. Es ist der simple Aufbau und das praktische Prinzip auf dem Holz- oder heute eben Kunststoffplättchen, das dem kleinen Schiebespiel auch heute noch Leben einhaucht – wenn auch eher als Beilage denn als Top-Weihnachtsgeschenk.

Eine Illustration des Schiebespiels im «The Cyclopedia of Puzzles» aus dem Jahr 1914. © Cyclopedia of 5000 Puzzles (1914) von Samuel Loyd.