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  • Lara Hiebenthal
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Tamagotchi

Der weltweite Hype um die japanischen, eiförmigen Mini-Geräte aus den 90er Jahren bleibt unvergessen. Nahezu jedes Kind hat sich um die kleinen digitalen Lebewesen gekümmert wie sonst um das Stofftier oder die Lieblings-Puppe. Das Tamagotchi ist ein absolutes Kult-Objekt, was inzwischen auch mehrere kleinere Comebacks feierte.

  

Im Plastikei selbst lebt ein virtuelles Küken, welches von der Geburt an, dem Zeitpunkt des Schlüpfens, umsorgt werden muss. Das «Spiel» mit dem Tamagotchi besteht darin, sich um die Bedürfnisse des Kükens zu kümmern. Es muss zum Beispiel zu Bett gebracht, gefüttert werden, man muss ihm zu Trinken gegeben und sich mit ihm beschäftigen. Mit der Zeit kann das Küken sogar eine eigene Persönlichkeit entwickeln. Deshalb meldet es sich zu jeder Tages- und Nachtzeit, um en neues Bedürfnis zu beklagen. Kümmert sich der Besitzer nicht rechtzeitig und das Küken oder vernachlässigt es, stirbt der Piepmatz und das «Spiel» ist vorbei. Durch einen Reset-Knopf kann es jederzeit wiederbelebt werden und ein neues Küken wird geboren. Ziel ist, sein Küken so lange wie möglich am Leben zu erhalten.

Der Begriff Tamagotchi setzt sich zusammen aus dem japanischen Wort «tamago», welches «Ei» bedeutet und dem Wort «wotchi», englisch: «watch», welches «Uhr» bedeutet. Das Display hat in der Originalgrösse eine Auflösung von 32 x 16 Pixel. Die Idee für das Tamagotchi hatte eine Mitarbeiterin des japanischen Spielzeugherstellers «Bandai». 2004 kündigte das Unternehmen ein Comeback des beliebten Plastikeis an, welches unter dem Namen «Tamagotchi Plus» oder »Tamagotchi Connexion» lief. Die einzelnen Küken konnten nun miteinander verbunden werden, heiraten und Kinder bekommen. Bis heute erschienen erweiterte Versionen, doch keine kann an den damaligen Kult in den 90er Jahren anknüpfen.