Ruckzuck schwamm ich im neuen Hallenschwimmbad.
Ruckzuck schwamm ich im neuen Hallenschwimmbad.
  • Text und Bild: E. Rosenberger

Bons Schwanz in der Luft (18)

Der Besuch bei einer Freundin meines Frauchens wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis.

  

Als mein Frauchen einen Anruf ihrer besten Freundin erhielt, wusste ich noch nicht, wie viel Freude dieser mir bringen sollte. Die Freundin war in ein neues Haus gezogen und lud mein Frauchen voller Stolz zum ersten Besuch ein. Sie sollte auch unbedingt alle drei Labradore mitbringen. Nach langem Hin- und Her und Erklärungen, dass drei Hunde in einem neuen Haus einiges durcheinanderbringen könnten, einigte man sich darauf, dass nur ich mitgehen sollte. 

Die Autofahrt dauerte 20 Minuten und ich war schon sehr gespannt, wohin es gehen sollte. Meist endeten die Autofahrten während des samstäglichen Einkaufs im Parkhaus, wo meine Halbbrüder und ich darauf warteten, dass das Frauchen schwer beladen mit Einkaufstaschen zurückkam und wir anschliessend auf einen langen Waldspaziergang durften. Nicht so heute. Wir hielten vor einem mir unbekannten Haus. Mittlerweile lief ich ja schon sehr gut an der Leine und so läutete mein Frauchen mit mir im Schlepptau die Glocke.

Die Freundin öffnete die Tür und die beiden Frauen fielen sich in die Arme. Auch ich wurde überschwänglich begrüsst. Da ich frei im Haus herumlaufen durfte, wurde mir die Leine abgenommen. Gemeinsam inspizierten wir das neue Heim und ich hörte viel bewunderndes Lob von meinem Frauchen. Am Ende des Rundgangs sollten wir noch in den Keller gehen, denn da sei das Highlight des ganzen Hauses. Fürwahr: wir trafen auf einen wunderschönen Pool, der einfach zu einladend aussah. 

Im nächsten Moment war ich auch schon mittendrin. Mit einem grossen Sprung bin ich ins einladende Nass gesprungen und hörte hinter mir spitze Schreie. Ich sollte sofort wieder aus dem Schwimmbad kommen - aber leichter gesagt als getan. Es gab keine breite Treppe, nur eine Art Leiter. Ich hörte, wie sich mein Frauchen für mein Benehmen entschuldigte und laut überlegte, wie sie mich wieder aus dem Pool fischen könnte. Kurz entschlossen entkleidete sie sich und sprang, nur noch in Unterwäsche bekleidet, zu mir. 

Ich dachte, dass sie mit mir spielen wollte und freute mich unbändig darüber. Irgendwann merkte ich, dass sie mich ganz im Gegenteil aus dem Wasser haben wollte und schwamm vorsichtig zu ihr. Gemeinsam mit ihrer Freundin gelang es meinem Frauchen, mich halb auf ihren Schultern balancierend an den Schwimmbeckenrand zu bringen. Draussen aus dem Wasser schüttelte ich mich, dass das Wasser nur so herumspritzte. Mein Frauchen war bedient, auch wenn die Freundin ihr versicherte, dass alles ein grosser Spass gewesen sei. Eine Einladung mit Hund(en) wurde nicht mehr ausgesprochen.

Wie es um den «begossenen Labrador» Bons Schwanz in der Luft weitergeht, erfährst Du nächste Woche.

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