"Für immer Rotblau" soll nach wie vor die Devise sein: Bernhard Burgener präsentierte am Montagabend im St. Jakob-Park stolz die wichtigsten Punkte seiner Strategie als FCB-Präsident. Mit der Rotblau-Identifikation soll der FCB einen klaren Bezug zur Region aufbauen, Fan-Interessen berücksichtigen und die bisherige Erfolgsgeschichte weiterschreiben.
Doch der Begriff Erfolg rief im Zusammenhang mit dem kurz präsentierten Jahresrückblick gemischte Gefühle hervor. Burgener konnte in seinem ersten Jahr als FCB-Präsident einige Höhepunkte verzeichnen, muss aber auch für Tiefen geradestehen. "Im Ergebnis haben wir mit der verlorenen Meisterschaft und dem Ausscheiden im Schweizer Cup leider zwei Ziele verpasst", gesteht Burgener ein. "Dafür durften wir die erfolgreichste Champions-League-Kampagne der FCB-Clubgeschichte miterleben."
Der erste grosse Applaus erhielt Burgener dann auch für eine eindrückliche Statistik: Der FC Basel 1893 befindet sich derzeit auf Platz 18 des UEFA-Rankings, noch vor Teams wie Tottenham, Liverpool oder Schalke. Auch beim Nachwuchs kann der FCB gute Zahlen vorweisen. Hauseigene und externe U-21 Nachwuchsspieler haben in der vergangenen Saison insgesamt 9127 Minuten für die erste Mannschaft spielen können. Das sind über 7000 Minuten mehr als noch im Vorjahr.
Von Karli Odermatt vorgeschlagen
Die Jahresberichte und Jahresrechnung wurde von den 1400 stimmberechtigten Anwesenden mit grosser Mehrheit genehmigt. Auch die Vorstandsmitglieder wurden souverän wiedergewählt: Marco Streller, Peter von Büren, Reto Baumgartner, Dominik Donzé und Benno Kaiser werden Rotblau für ein weiteres Jahr erhalten bleiben. Neu in Vereinsvorstand ist Roland Heri, der seit Mitte April als Chief Operations Officer (COO) den FCB führt.
FCB-Legende Karli Odermatt höchstpersönlich war es dann, der Bernhard Burgener zur Wiederwahl vorschlug. Burgener wurde darauf in seiner Position als Vereinspräsident ebenfalls deutlich bestätigt, mit 1123 Ja-Stimmen gegenüber 178 Nein-Stimmen und 135 Enthaltungen. "Danggschön liebe Presidänt, du bisch wiedergwählt worde", kommentierte Karli Odermatt das Votum.
Doch die wahrscheinlich wichtigste Frage des Abends stellte Burgener schon ganz zu Beginn: "Soll der FCB im nächsten Jahr wieder Meister werden?". Das Resultat war mit 1240 Ja-Stimmen zwar deutlich, aber doch überraschend: Immerhin begegnete die klare Zustimmung doch noch 85 Nein-Stimmen und 75 Enthaltungen. Wenn auch eine wichtige Frage war sie doch nicht ganz ernst gemeint: Sie sollte hauptsächlich zum Testen der neuen GV-Abstimmungsgeräte dienen.