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  • Kenneth Steiner
  • Aktualisiert am

David gegen Goliath! Der FCB erwartet die Überflieger aus Manchester

Manchester City, der Champions League Achtelfinal Gegner des FC Basel spielt eine unglaubliche Saison. Die Dominanz mit welcher die Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola auftritt ist schon fast unheimlich. Der FCB steht morgen Abend vor einer fast unmöglichen Aufgabe.

Am Samstag zerzausten Pep Guardiolas Spieler Leicester City mit 5:1. Es war bereits der 23. Sieg im 27. Spiel der Saison. Zwischen dem 26. August und dem 27. Dezember 2017 reihte der Leader der Premier League 18 Liga-Siege aneinander. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Manchester United beträgt 16 Punkte. Theoretisch könnte Manchester City schon am 7. April als englischer Meister feststehen. Und da der Meistertitel so gut wie sicher ist, träumen die Fans von Manchester City bereits vom «Quadruple», dem Gewinn der Meisterschaft, dem FA Cup, Ligapokal und der Champions League. Dieses Kunststück ist noch keiner englischen Mannschaft in der Geschichte gelungen. Doch nicht nur die Fans träumen von diesen Erfolgen, auch zahlreiche Experten trauen es der Mannschaft zu.

Glaube in das eigene System

Noch vor einem Jahr sah die Stimmungslage in Manchester ganz anders aus. Nach dem Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League gegen das Überraschungsteam aus Monaco wurde Pep Guardiola für das schlechte Abschneiden seiner Mannschaft, sein Spielsystem und seine Transferpolitik harsch kritisiert. Er sei zu stur und zu wenig flexibel, halte starrsinnig an seinem Ballbesitz-Fussball fest auch wenn sein Tiki-Taka-System nicht aufgehe, lautete der allgemeine Tenor. Ersten Stimmen wurden laut, dass die Art und Weise wie Pep Guardiola Fussball spielen lässt, mit welcher er in Spanien beim FC Barcelona und in Deutschland beim FC Bayern München unzählige Erfolge feierte, in England nicht funktionieren würde.

Meister der Taktik: Startrainer Pep Guardiola

Die Kritiker sind mittlerweile verstummt und das Spiel vom vergangenen Samstag zeigte eindrücklich warum. Kein Tiki-Taka-Ballgeschiebe, sondern modernster Hochgeschwindigkeitsfussball mit Kurzpassspiel, Druck über die Flügel, einstudierten Laufwegen, Pressing und Gegenpressing. Die «Foxes» aus Leicester wurden teilweise regelrecht auseinander geschraubt.

Unbeschränkte finanzielle Möglichkeiten

Ein Grund für den aktuellen Höhenflug liegt sicher auch an den finanziellen Möglichkeiten der Besitzerfamilie aus Abu Dhabi. So wurde der Kader im Sommer punktuell nach Guardiolas Vorstellungen verstärkt. Dafür wurden keine Kosten gescheut. Mehr als 300 Millionen Euro wurden für neue Spieler ausgegeben.

Das Aushängeschild der «Citizens» ist die Offensive um die Starspieler Sergio Agüero, Kevin De Bruyne, David Silva, Raheem Sterling und Leroy Sané. Doch auch Pep Guardiola kennt das Sprichwort: «Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften». Dementsprechend viel Geld wurde in Verteidiger investiert. Für 180 Millionen holte Manchester City Kyle Walker, Danilo, Benjamin Mendy und mit Ederson einen spielstarken Torhüter. Im Januar kam dann noch der französische Innenverteidiger Aymeric Laporte für 65 Millionen Euro aus Bilbao. Die neue Defensive gibt der Mannschaft die nötige Stabilität.

Aus Fehlern gelernt

Ausserdem hat es Guardiola auf diese Saison hin geschafft, seinem Team eine Schwäche der letzten Saison auszutreiben. In der letzten Saison spielte Manchester City gegen die direkten Titelrivalen oft brillant, trat dann jedoch gegen Teams in der unteren Tabellenhälfte oft mittelmässig und gelangweilt auf.

In der diesjährigen Champions League Saison gab es nur im unbedeutenden letzten Spiel der Gruppenphase eine 1:2 Niederlage gegen Shakhtar Donetsk. Aus den weiteren fünf Partien gab es fünf Siege gegen Neapel, Feyenoord Rotterdam und eben Shakhtar Donetsk.

Und mit der Aussage des ehemaligen Manchester United Profis und heutigen BBC-Experten Phil Neville: «City ist im Moment wie ein unaufhaltsamer Zug. Die Mannschaft spielt Fussball auf einem anderen Level», im Bewusstsein darf man sich durchaus fragen: Wie will der FC Basel diese Mannschaft morgen Abend stoppen?

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barfi.ch überträgt die Champions League Partie FC Basel gg. Manchester City morgen ab 20.45 Uhr live aus dem Joggeli.

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