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  • Kenneth Steiner
  • Aktualisiert am

Meister gegen Meister im Joggeli

Am Donnerstag um 16 Uhr trifft der FC Basel im Joggeli auf die Berner Young Boys. Die Konstellation ist speziell, denn es trifft Meister auf Meister.

In England und Spanien ist es Tradition, dass eine Mannschaft, die vorzeitig die Meisterschaft gewinnt, bei den restlichen Saisonspielen von den übrigen Mannschaften mittels Spalierstehen geehrt wird. Gäbe es diese Tradition auch in der Schweiz, müssten sich die Spieler des FC Basel am Donnerstag beim Ausgang der Senftube aufstellen, um dem neuen Meister aus Bern zu applaudieren.

Neuer gegen aktuellen Meister

Mit oder ohne dieser Tradition ist es am Donnerstag eine spezielle Partie. Es trifft der aktuelle Meister aus Basel auf den neuen Meister auf Bern. Die beiden besten Mannschaften der Schweiz der letzten Jahre. Und obwohl es in der Tabelle um nichts mehr geht, dürfen sich die Zuschauer auf einen fussballerischen Leckerbissen freuen. «Tabellarisch geht es um nichts mehr, aber wir wollen jedes Spiel gewinnen und YB die erste Niederlage in diesem Jahr zufügen», zeigt sich Raphael Wicky kämpferisch. Und auch der neu gekrönte Schweizermeister aus Bern wird sich in Basel keine Blösse geben und die neue Vormachtstellung gegen Basel behaupten. Einen Favoriten auszumachen ist jedoch eine schwere Aufgabe. Das sieht auch Wicky so. «In den bisherigen Meisterschaftspartien haben wir einmal verloren und zweimal Remis gespielt. In Bern hätten wir zuletzt auch gewinnen müssen, daher bin ich überzeugt, dass wir die nötige Qualität dazu haben».

Vaclik ist krank

Überraschungen in den Spielweisen der beiden Mannschaften wird es kurz vor Saisonende wohl keine mehr geben. Raphael Wicky muss eventuell einzig auf der Goalie-Position eine Rochade vornehmen, da Vaclik krankheitshalber nicht trainieren konnte. «Vaclik fühlte sich schon am Sonntag nicht fit und ist nun leicht fiebrig. Es geht ihm besser als gestern, ich hoffe es reicht für den Donnerstag, sonst spielt Antonio», gibt Wicky zur Personalsituation Auskunft.

Fragezeichen bei Van Wolfswinkel

An der Medienkonferenz gab auch die Operation von Ricky van Wolfswinkel zu reden, die weiter Fragen aufwirft. Wicky dazu nur so viel «Van Wolfswinkels Operation war nicht so vorgesehen. Er wollte das aber und unser Wunsch war es, dass er das so schnell wie möglich macht. Nach unseren Informationen, sollte er bei normalem Heilungsverlauf zum Vorbereitungsauftakt am 14. Juni wieder da sein».

Auch wenn es am Donnerstag um eigentlich gar nichts mehr geht, geht es für einen um ganz viel. «Ajeti hat eine Chance auf den Titel des Torschützenkönigs, wenn er weiter so trifft. Ich würde ihm auch dabei helfen, das wichtigste ist aber, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt», sagt der stolze Trainer. 

Und auch beim Basler Fussballpublikum kann man alles andere als von Desinteresse sprechen: Für den Meistermatch sind bereits 27'000 Tickets verkauft.

Jakob Gubler und Pascal Flury kommentieren den Match direkt aus dem Joggeli live auf barfi.ch. Am 10. Mai 2018 ab 16 Uhr.