• barfi.ch
  • Aktualisiert am

Mord im Joggeli

Ein Krimi im Joggeli: Dieses Mal geht es jedoch nicht darum, welche Mannschaft gewinnen wird, sondern darum, ob ein Mörder gefunden wird. Der Basler Krimi-Autor Felix Bornhauser hat den St. Jakob-Park als neuesten Schauplatz seines Romans auserkoren. barfi.ch redete mit ihm über die Faszination Fussball, den Krimi und die Reaktion des FC Basels auf den Mordfall im Joggeli. 

Felix Bornhauser begann seine literarische Karriere vor drei Jahren. Seither hat er fünf Kriminalromane publiziert, die alle in Basel spielen. Sein Erstlingswerk «Tod im Garten» führte auch den Kriminalkommissär Ruedi Schmeitzky ein, eine Figur, die nicht besonders sympathisch, nicht besonders clever und nicht integer ist. In seinem neuesten Roman verlegt Felix Bornhauser den Schauplatz des Mordes ins Joggeli und schliesst mit diesem Werk die «Schmeitzky»-Trilogie ab. 

barfi.ch: Wie kamen Sie auf die Idee, einen FCB-Krimi zu schreiben? 

Felix Bornhauser: Da ich selbst aktiver Fussballer, Kleinaktionär meines englischen LieblingsclubsTottenham Hotspur und FCB-Fan bin seit mich mein Vater im zarten Alter von sechs Jahren an einen Fussballmatch auf den Landhof mitgenommen hatte, war es nicht mehr weit bis zum Entscheid meine Hauptkommissar Schmeitzky-Trilogie mit einem Fussball-Krimi abzuschliessen.

Inwiefern unterscheidet sich ein Krimi innerhalb einer Fussball-Mannschaft von anderen Geschichten?
Das gibt es meiner Meinung nach keine grossen Unterschiede. Er geht um die menschlichen Unzulänglichkeiten, die Eifersucht, das Machtstreben, die Einflussnahme, den Stolz und den Neid. Alles Befindlichkeiten, die nicht fussballspezifisch sind, sich in diesem Bereich aber sehr deutlich wahrnehmen lassen. Zudem ist es mittlerweile verrückt, was sich um die Ware Fussball alles abspielt.

Wie haben Sie Ihre Recherche gestaltet?
Meine Recherchen waren vielfältiger Natur. Eigene Erfahrungen, Zeitungslektüre, Befragung ehemaliger Spitzenspieler, Google-Informationen, Spielberichte, Diskussionen mit Fussballern aus dem eigenen Umfeld, Fernsehreportagen und Dokumentationen. 

Sind Sie selbst FCB-Fan?
Ich bin selbst ein kritischer FCB-Fan. Jahreskarteninhaber von Beginn an bis 2016. Ich verfolge die Auswärtsspiele alle am Fernsehen bei toller Stimmung in der Fussballbeiz didi offensiv am Erasmusplatz. 

Haben Sie den FCB auf den Krimi aufmerksam gemacht? 

Ich habe den FCB angeschrieben und angefragt, ob er Interesse hätte meinen Krimi ins Sortiment des Fanshops aufzunehmen. Ich habe bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Sehr erfreulich war, dass der «Schreyhals», die Zeitung der Muttenzerkurve für alle Fans, exklusiv eine ganzseitige Leseprobe abdruckte.