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  • Christine Staehelin
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Urs Fischer: «Bei Fehlern darf es keine Kettenreaktion geben»

Der Schock sass noch tief: Gestern kassierte der FCB in der 96. Spielminute ein Tor und verspielte so den Sieg. Am Sonntag trifft der Schweizermeister in Bern auf die zweitplatzierten Young Boys.

«Neue Erkenntnisse habe ich nicht gewonnen», sagt Urs Fischer zum gestrigen Spiel gegen Sion. Die erste Halbzeit sei sehr gut gewesen, die zweite leider nicht mehr so. «Aber das Entscheidende war, dass wir das Spiel kontrolliert haben», so der Trainer. «Wenn einmal ein Fehler passiert, muss man ihn ausbügeln.» Denn die Summe der Fehler habe zu den Gegentoren geführt.

Urs Fischer weiss, in der Meisterschaft geht es um nichts mehr. Da ist es schwierig sie zu motivieren. «Es ist auch dem Spannungsabfall geschuldet, der einfach menschlich ist.» Es sei bemerkenswert, wie die Mannschaft und der Club mit der Situation umgehe. Damit spricht der Trainer die Situation an, das der Club im Umbruch sei: Eine neue Führung, ein neuer Trainer, ein neues Konzept. Diese Veränderungen bringen Unruhe. Urs Fischer findet: «Das haben wir fantastisch gemeistert.»

Vom Umgang mit dem Umbruch

Wie Urs Fischer schon am Mittwoch betont hatte, sei es schwierig die Mannschaft zu motivieren, wenn es um nichts mehr geht. «Ich würde gerne den Schalter umlegen, auch bei der Mannschaft», sagt Urs Fischer. Die nächste Möglichkeit einen besseren Auftritt zu zeigen, bekommt rotblau am Sonntag gegen YB. Der Trainer fordert von seinen Spielern: Nach einem Fehler, muss dieser korrigiert werden und die Mannschaft muss verhindern, dass eine Kettenreaktion einsetzt. Fischer erinnert daran, dass zwar Vaduz gegen die Berner gewonnen hat. Aber: «Wir haben uns gegen Vaduz auch schwergetan», sagt Urs Fischer. Und: «Den Respekt vor den dem Gegner braucht es, es gibt keine Selbstläufer.» Im Fussball seien Überraschungen immer möglich. Klar ist aber, dass der FCB Schweizermeister ist. 

Unterdessen ist die Verletztenliste wieder etwas länger. Fraglich ist Adama Traore, der eventuell unter einer Gehirnerschütterung leidet. Stürmer Marc Janko musste gestern mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden. Raoul Pedretta und Kevin Bua sind auch noch verletzt.

René Häfliger und Pascal Flury kommentieren den Match live aus Bern. Am Sonntag, 21. Mai 2017, ab 16 Uhr auf barfi.ch