Der FC Basel will den Schwung mitnehmen und morgen Abend klar «den Ton angeben».Bild Keystone
Der FC Basel will den Schwung mitnehmen und morgen Abend klar «den Ton angeben».Bild Keystone
  • Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Vorschau FC Basel – FC Sion: «Wir wollen den Ton angeben»

Am Rasen darf es nicht liegen, an der Mannschaft soll es nicht liegen: An einer Medienkonferenz vor dem Heimspiel gegen Sion gibt sich Trainer Raphael Wicky kämpferisch. Die Mannschaft soll den Schwung von vor der Nati-Pause mitnehmen.

Heute kurz nach 14 Uhr sieht der Rasen im Joggeli auf jeden Fall wieder tipptopp aus. Zwar versperren blaue Vorhänge beim Medienzentrum im St. Jakob-Park die Sicht, doch wenn man sich Mühe gibt, sieht man: Es kommt gut mit dem Gras. So bereit wie das Stadion soll auch die Mannschaft sein, wie Trainer Raphael Wicky an der Medienkonferenz fordert: «Wir wollen im Spiel den Ton angeben.» Ebenso ist Wicky überzeugt, dass Sion dem FCB keine Geschenke machen wird. Inzwischen hat Sion einen anderen Trainer und dazu hat sich Wicky seine Gedanken gemacht. Er sagt: «Ich erwarte einen anderen FC Sion. Mit einer anderen Einstellung. Gabri kommt aus der FC Barcelona Schule. Das ist eine andere Philosophie, das ist mehr auf Ballbesitz-Fussball ausgelegt.»

Einmal Walliser, immer Walliser

Der FC Basel habe während der Nati-Pause nicht an der Taktik feilen können. Das sei aber nicht aussergewöhnlich, da eben viele Spieler zu den verschiedenen Nationalmannschaften reisen müssten. Am letzten Freitag seien etwa nur drei Spieler dagewesen, die nicht zum Nachwuchs gehören würden. Auf die Frage, ob er noch mit dem FC Sion verbunden sei, meint Wicky, er habe keinerlei Verbindungen mit dem Club mehr. Es seien auch keine Spieler mehr dort, die er persönlich kennen würde. Aber doch: «Ich bin ein Walliser und bleibe ein Walliser». Wicky ist klar, dass in Basel die Vorfreude auf das Fussballfest gegen Manchester gross ist. Trotzdem: «Wir bereiten uns Spiel für Spiel vor, es gibt keinen Grund, das zu ändern.» Einzig auf die Sperre von Taulant Xhaka gegen Manchester United gelte es Rücksicht zu nehmen. Deswegen sei klar, dass Serey Die beide Matches bestreiten werde.

Lob für Serey Die

Überhaupt sei Die ein wichtiger Mann für die Mannschaft. Zwar habe er aus verschiedenen – darunter auch privaten – Gründen einige Spiele nicht bestreiten können. Aber auch in der Kabine sei sein Einfluss auf die Mannschaft gross. «Er ist ein feiner Kerl.» Wie der FC Basel die drei Punkte gegen Sion holen könnte, weiss Wicky auch: «Wir wollen mit dem Schwung spielen, den wir vor der Nati-Pause hatten. Wir haben gut trainiert und wir wollen gegen Sion dominieren.»

Statistisch sind die Walliser keine Angstgegner. Seit 20 Jahren konnten sie im Joggeli nicht mehr gewinnen. Seit Ende Oktober haben die Walliser mit Gabriel Fransisco de la Torre einen neuen Mann an der Seitenlinie. Unter ihm spielte die Mannschaft einmal Unentschieden, verlor aber gegen Leader YB. Das bedeutet Tabellenplatz 9 vor Schusslicht Lugano. Auf der Webseite des Vereins hofft Sion auf die Wende, in der Vorschau auf das Auswärtsspiel ist der Grund: «Nach den vielen Wechseln an der Spitze im Sommer befindet sich der FC Basel noch mitten in der Umbruchphase.» Aber den Wallisern ist auch klar: «Obwohl das Spiel gegen Manchester schon in den Köpfen der Basler ist, besteht kein Zweifel, dass sich der FC Basel am Samstag mit einem guten Resultat auf dieses so wichtige Spiel vorbereiten will.»

Kein Druck für Van Wolfswinkel

Im Medienzentrum will Wicky nicht weiter von Manchester sprechen. «Ab Sonntag ist dieses Spiel für uns ein Thema.» Der Trainer kann auf sein ganzes Personal zählen. Fast. Heute Morgen sei Omar Gaber erkrankt. Dafür ist Stürmer Ricky Van Wolfswinkel im Aufbautraining. Wicky rechnet mit der Rückkehr des Holländers zur Vorbereitung der Rückrunde. «Aber ich bin kein Arzt», stellt er klar. Für das Spiel gegen Sion waren bis heute Mittag 23'600 Tickets verkauft.