Zwischen Basel und Lausanne geht es in der Regel heiss her. Vergangenen September verlor der FCB im Joggeli sogar. Bild: Keystone
Zwischen Basel und Lausanne geht es in der Regel heiss her. Vergangenen September verlor der FCB im Joggeli sogar. Bild: Keystone
  • Andy Strässle

Vorschau Lausanne-Basel: Punktejagd auf der Pontaise

Noch drei Spiele und neun Punkte bis zur Winterpause. Lausanne Sports will auf der Pontaise gegen den FCB Punkte holen und sich als Mittelfeld der Tabelle etablieren. Basel dagegen hat eine weitere englische Woche vor sich: Nach dem Pflichtspiel am Samstag geht es Dienstag darauf nach Lissabon gegen Benfica.

Raphael Wicky, Michael Lang und Renato Steffen: Trainer und Spieler sind sich einig. Alle drei oder vier Tage zu spielen sei ein Vorteil und für einen Fussball-Profi eine gute Sache. Die Mannschaft müsse einfach den Rhythmus finden. Allerdings waren in den beiden Begegnungen gegen Luzern vor allem auswärts Ermüdungserscheinungen zu sehen. Im Cupspiel im Joggeli dagegen wirkte die Mannschaft spritziger und angriffiger. Wobei sie nach dem 1:0 in der 20. Minute dann doch ein Päuschen einlegte, so dass Luzern ausgleichen konnte. An der Medienkonferenz heute im St. Jakob Park sagte Raphael Wicky: «Trotz der hohen Belastung und der vielen Spiele sind wir nicht müde und wollen das Jahr gut beenden.»

Ein Sieg soll her

Lausanne gibt sich unter Trainer Fabio Celestini selbstbewusst. Die Mannschaft vom Genfersee ist seit sieben Spielen ungeschlagen. In der letzten Saison war Celestini anstelle von Raphael Wicky kurze Zeit als Nachfolger von Urs Fischer gehandelt worden. In der vergangenen Saison hatten sich die Basler gegen offensiv eingestellte Romands einige Male zum Sieg gezittert und sogar eine Niederlage eingefahren. Heute gibt sich Wicky aber kämpferisch. Zwar erwarte er ein Spiel mit engen Räumen und Romands, die kompakt stünden. Dennoch: «Wir fahren nach Lausanne, um zu gewinnen.»

Allerdings konnte sich rotblau in der Meisterschaft damals noch auf einem Punktepolster ausruhen. In diesem Jahr sieht es anders aus: Der Schweizer Meister liegt sieben Punkte hinter YB und kann sich keine Verlustpunkte leisten. Die Berner treffen am Wochenende im Lokalderby auf Thun und müssen vor der Winterpause noch gegen die Grasshoppers und Schlusslicht Luzern ran. Der FCB spielt in der Meisterschaft noch gegen die angeschlagenen St. Galler und gegen die unter Ex-FCB-Trainer Murat Yakin wiedererstarkten Grasshoppers. Aber so weit voraus will Trainer Raphael Wicky nicht schauen. Von Spiel zu Spiel zu schauen, sei auch nötig weil während der englischen Wochen kaum normal trainiert werden könne.

Highlight gegen Benfica

Dass vor der Winterpause 19 Runden gespielt werden, liegt daran, dass der Schweizerische Fussballverband den Spielplan viertelt und auf die internationalen Spiele Rücksicht nehmen muss. So werden jeweils immer neun Runden bekanntgegeben. Das zweite Viertel wurde nach der Uefa-Auslosung angesetzt. Das dritte Viertel wurde im Dezember festgelegt und der letzte Teil der Meisterschaft mit den Runden 28 bis 36 wird im März angesetzt. So oder so: Den FCB-Fans stehen bis Weihnachten noch turbulente Zeiten bevor. Und ein Ausrutscher des Rivalen YB wäre ein schönes Geschenk. Zum Schluss der Medienkonferenz schaut Wicky dann doch noch in die Zukunft. Auf den Cup Halbfinal gegen YB angesprochen sagt der Trainer: «Ich freue mich auf den Cup-Halbfinal und über das Los. Wir werden nach Bern fahren, um zu gewinnen». Das ist doch einmal eine Kampfansage. Gegen Lausanne fehlen werden wegen muskulären Problemen nach wie vor Serey Die im Mittelfeld, Kevin Bua im Sturm und Ricky Van Wolfswinkel, der im Aufbautraining ist. Ersatztorhüter Germano Vailiati ist nach einer Schulteroperation noch immer in der Reha, während Verteidiger Omar Gaber nach wie vor krank gemeldet ist.