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  • Nathan Leuenberger
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Wicky: «Nur gemeinsam können wir uns wieder aus diesem Sumpf kämpfen»

Nach einer weiteren Niederlage in St. Gallen hagelte es Kritik gegen den FC Basel. Der Cheftrainer bekam davon nicht viel mit.

«Mir geht es nicht gut, weil wir nicht gewinnen, aber mir geht es gut, da ich nichts lese», sagt FCB-Trainer Raphael Wicky an der Medienkonferenz am Freitag. Thema ist eigentlich das anstehende Heimspiel gegen Zürich, geredet wird aber über das Loch in dem Rotblau scheinbar steckt. Auch im Verein habe man in den letzten Tagen intensiv diskutiert. Verändert habe sich allerdings nichts: «Ich habe viel mit Marco Streller geredet. Wir gingen gemeinsam joggen und er hat mir Tipps gegeben, wie diese Umstände verbessert werden könnten», so Wicky.

Für ihn sei es kein Novum in einem Tief zu stecken. Er habe als Spieler «viele solche Situationen durchgemacht, oh ja». In der Trainerposition sei es jedoch ein neues Gefühl. Ebenso für viele Spieler seiner Mannschaft. «Ich versuche mich jetzt als Trainer zu besinnen, wie es für mich damals als Spieler war.» Nur mit Reden können die Probleme nicht gelöst werden, nun muss Wicky handeln. Die Fehler am Mittwoch seien im Nachhinein klar: Verpatzte Basics, verlorene Zweikämpfe und zu wenig Präsenz. Oder wie es der Trainer ausdrückt: «Wir haben den Gegner gespürt, er aber uns nicht.» Fussball sei in erster Linie Kampf- und Sprintsport. Das müsse sitzen, damit der Rest auch klappt. «Fussball muss nicht immer schön sein.»

Dass etwas fehlt, ist auch Raphael Wicky aufgefallen. So habe etwa der Abgang von Spielmacher Matias Delgado eine Lücke hinterlassen, die noch von keinem Spieler im Kader hat gefüllt werden können. Der Trainer meint allerdings, dass man gemeinsam, als Mannschaft die Lücke schliessen könne. Der Walliser ist auch überzeugt: «Es fehlt nicht viel, dass wir wieder auf die Siegesstrasse kommen.» Dass die erhöhte Spielfrequenz an der Energie nagen könnte, verneint er. Als Spieler habe man gerne einen gewissen Rhythmus.

Gutes habe er in der zweiten Halbzeit gegen St. Gallen gesehen. Das mache ihm Hoffnung. Wenn man so auch am Samstag gegen Zürich auftrete, würde es mit dem Gewinnen schon klappen. Und eben: nur gemeinsam könne man sich wieder aus diesem Sumpf kämpfen. Unterstützung aus den Fanreihen ist jedenfalls gesichert, denn bis am Freitag wurden schon 27'000 Tickets verkauft. Auch das nächste Champions League-Spiel gegen Benfica Lissabon dürfte gut besucht sein. Dort sind schon 32'500 Plätze belegt.

Der FC Basel bittet Anreisende am Samstag aufgrund der Verkehrssituation früher zu kommen.