Asylsuchende aus der ALST unterstützen in Arlesheim den Werkhof. (Bild: Screenshot srf.ch)
Asylsuchende aus der ALST unterstützen in Arlesheim den Werkhof. (Bild: Screenshot srf.ch)
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Asylunterkunft ALST in Arlesheim schliesst ihre Tore

Die im Juni 2015 zur Verfügung gestellte Zivilschutzanlage ALST für Asylsuchende ist noch bis Ende Jahr in Betrieb. 18 Monate konnten Asylsuchende in Arlesheim beherbergt werden.

Am 26. Juni 2015 bezogen erste Asylsuchende die Zivilschutzanlage ALST in Arlesheim. Der Gemeinderat stellte auf Anfrage des Staatsekretariats für Migration (SEM) die Unterkunft vorübergehend zur Verfügung.

Aus geplanten 6 Monaten wurden mit Zustimmung der Gemeinde 18 Monate

Bis zu 100 Frauen und Männer, vorwiegend aus der Region Afrika Subsahara, fanden während dieser Zeit in Arlesheim eine vorläufige Bleibe. Die Menschen wurden schnell in den Dorfalltag integriert. Eine eigens gegründete Begleitgruppe kümmerte sich mit viel Engagement um die Asylsuchenden. Mittagessen im Freien, Ausflüge in die Stadt, Besuche von Veranstaltungen und gemeinsame Standaktionen an den Märkten im Dorf bereicherten den Alltag der Fremden. Zudem konnten sich die Asylsuchenden im Rahmen gemeinnütziger Einsatzprojekte durch einfache Arbeiten in der Gemeinde ein zusätzliches Taschengeld verdienen.

Mit einer durchschnittlichen Belegung von über 60 Personen war die ALST gut ausgelastet. In den letzten Monaten nahm die Belegung allerdings stetig ab. Letzte Woche waren noch 31 Asylsuchende in der ALST untergebracht. Zudem wurde Mitte November das Bundesasylzentrum Feldreben in Muttenz in Betrieb genommen. Dieses bietet bis zu 500 Schlafplätze. "Im Zentrum Feldreben haben wir genügend Platz und es besteht derzeit kein Bedarf, zwei Zentren in so naher Distanz voneinander zu führen", sagt Roger Lang, Leiter des Empfangs- und Verfahrenszentrums Basel. Rund die Hälfte der Asylsuchenden von Arlesheim wird vorübergehend nach Muttenz verlegt. Die anderen werden in verschiedenen Gemeinden einen festen Wohnsitz finden.

Zurzeit sind die Zügelarbeiten in vollem Gange. Die Asylsuchenden haben die Anlage verlassen, die letzten Kisten werden gepackt. Noch ist offen, ob die Anlage allenfalls als kantonales "Überlaufgefäss" benutzt werden soll. Der Kanton hat sein Interesse an der Anlage bekundet und der Gemeinderat wird zu gegebener Zeit über ein allfälliges Gesuch entscheiden.