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Auch Igel und Kleintiere kämpfen mit der Hitze

Die Hitze macht allen Lebewesen der Region zu schaffen. Auch den Kleinsten.

 

Kleintiere sind sich regelmässigen Regen gewohnt. Da dieser in den vergangenen Wochen mit Abwesenheit glänzte, wird die Lage auch bei ihnen kritisch. Igel, zum Beispiel, stillen ihren Durst normalerweise in flachen Pfützen. Da diese nicht vorhanden sind, müssen sie ihre Gewohnheit umstellen. «Für die Kleinen ist die momentane Wasserversorgung sicher ein Problem», bestätigt auch Ueli Meier, Leiter des Amts für Wald beider Basel. «Igel suchen deshalb kleine Bäche.» Tieferes Gewässer können jedoch tödlich Folgen für sie haben, sie können darin ertrinken.

Während wir Menschen uns wegen der Trockenheit vor fallenden Ästen in Acht nehmen müssen, sei das für Waldtiere kein Problem, so Meier: «Die haben einen anderen Sinn als wir Menschen. Uns ist kein Fall bekannt, dass ein Tier erschlagen wurde.» Möglich sei auch, dass zurzeit weniger Tiere in der Region unterwegs seien, da sie sich auf der Suche nach neuen Wasserquellen auf Wanderschaft machten.

Fehlender Winterspeck

Die Hitze hat ebenfalls einen Einfluss auf die Nahrungssituation der Tiere. Noch ist nicht klar in wieweit die Dürre dazu führt, dass einigen Waldbewohnern im Winter die nötigen Fettvorräte für den Winterschlaf fehlen werden. Tiere, die sich von Früchten ernähren haben es da besser, denn Obst ist in der Region genug vorhanden. 

Während wir Menschen mit der Hitze kämpfen und jedes Lüftchen geniessen, ist es für viele der restlichen Lebewesen nicht ganz so dramatisch. «Tiere können mit schwierigen Situationen besser umgehen», meint Meier.

Mitleid und Sorgen um die Kleinsten gibts trotzdem, wie der Tierschutz beider Basel bestätigt: «Wir bekommen in letzter Zeit öfters Anrufe von besorgten Leuten, die Fragen wie sie den Tieren helfen können», so Kommunikationschef Daniel Bader. Glücklicherweise konnte man noch keinen Anstieg von Aufnahmen in der Igelstation registrieren. Die kleinen Stacheltiere trotzen der Hitze tapfer.