• Binci Heeb
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Bäckerei KULT: Eine Crowdfunding-Geschichte feiert ersten Geburtstag und unglaublichen Erfolg

Am 4. Dezember vor einem Jahr öffnete die Bäckerei KULT an der Riehentorstrasse in Basel zum ersten Mal die Ofentür. Die Leute vom Gründerteam um Lea Gessler, Felicia Schäfer und Leon Henz starteten damals mit einer «wemakeit-Crowdfunding-Kampagne». Innert dreier Wochen sammelten sie 30'016 Franken. Es hat sich gelohnt. Und wie.

Aus der 300 Jahre alten Bäckerei Riehentor wurde, nach verschiedenen misslungenen Experimenten, die bereits nach zwölf Monaten nicht mehr aus dem Quartier wegzudenkende kultige Bäckerei. «Es läuft viel besser als gedacht. Anfangs waren wir vier Personen. In der Zwischenzeit sind schon 15 Leute in Backstube und Verkauf beschäftigt», sagt Lea Gessler glücklich. Nachdem mit Quentin Biéchy bereits zwei Wochen nach der Eröffnung ein französischer Bäcker und Croissant-Baguette-Spezialist verpflichtet werden konnte, wurden es seither immer mehr Mitarbeitende. 

Neben dem Grättimaa gibt es bei KULT auch die Grättifrau... und Ninja-Grättis.

Eine von ihnen ist Daniela Gad, die 29-jährige Bäcker-Konditorin ist Mutter eines 9 Monate alten Buben. Sie liebt es, in der Backstube zu stehen, um dort immer wieder Neues auszuprobieren. «Wo kann man das schon?», fragt sie und weiter «hier habe ich die Möglichkeit – trotz Kind und Stillen – meiner Leidenschaft nachzugehen». Bei KULT arbeiten Praktikanten, Studierende und Mamis und auf alle werde Rücksicht genommen.

Sauerteig macht lustig

Neben dem Betrieb der Bäckerei bieten die drei Initianten auch Workshops an. Der erste war ein «Sauerteig-Workshop» im November. Weitere sollen 2017 folgen. Fast rund um die Uhr wird gearbeitet, sogar sonntags ist das Geschäft von 8 – 14 Uhr geöffnet. «Regelmässig gehen dann 500 Gipfeli über die Ladentheke», sagt Lea Gessler.

barfi.ch hatte die Möglichkeit, bei weihnachtlichen Elvis Presley-Klängen, Daniela Gad bei der Zubereitung der rosa Pfeffernüsse über die Schulter zu schauen. Ein bis zwei Mal wöchentlich werden die sieben verschiedenen Gutzi - alles «kultige» Abwandlungen von bekannten Plätzchen, mit Namen, wie Bretonerli, Lady Grey Coco, Safran Sablé, Vakiwi oder Rosa Pfeffernuss - während der Weihnachtszeit hergestellt. Eine wahre Gewürzexplosion im Mund ist garantiert.

Rezept: Rosa Pfeffernuss

Zutaten

250g

Zucker

2

Eier

50g

Cranberry/Aprikose

30g

geröstete Mandelstifte oder Hobel

2g (1⁄2 EL)

Zimt

2g (1⁄2 EL)

Nelke

2g (1⁄2 EL)

Muskat

ca. 4g (1 EL)

Rosa Pfefferkörner, im Mörser zerstossen

250g

Mehl

2,5g

Backpulver

Puderzucker, Zitronensaft, Wasser für die Glasur. Rosa Pfefferkörner zur Dekoration

Zucker und Eier zusammen schaumig rühren.
Cranberries, Mandeln, Gewürze beigeben und mischen, Mehl, Backpulver, evtl. sieben, beigeben und leicht zusammenkneten.

Etwa Walnussgrosse Kugeln formen (ca. 10g)
5 - 8 Minuten im 200°C warmen Ofen backen.
Noch warm glasieren und jeweils ein Rosapfefferkorn in die Glasur setzen.

Glasur:
Puderzucker, Zitronensaft, Wasser mischen bis die gewünschte Konsistenz entsteht, nicht zu flüssig, damit es nicht herunterläuft. 

Weitere Titelgeschichten unter: News Basel.

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