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Baschi Dürr äussert sich zur aktuellen Sexaffäre: «Ja, es sind Fehler passiert»

Der Basler Polizeidirektor Baschi Dürr hat sich am Mittwochabend erstmals bei Radio SRF zur aktuellen Sexaffäre bei der Basler Polizei geäussert. Auch bei der kürzlich publik gewordenen Dienstwagenaffäre gab er Fehler zu.

Ein hörbar gefasster, aber auch gewohnt kühler Baschi Dürr gestand gegenüber dem Regionaljournal Basel von SRF Fehler bei der Departementsführung ein. Auf die Frage, was bei der Basler Polizei los sei, sagte er: Man könne festhalten, dass die Polizei operativ gut laufe, dass aber Fehler unterschiedlicher Natur passiert sei. «Wichtig ist uns jetzt, die zu erkennen, Massnahmen einzuleiten oder umzusetzen und das transparent zu kommunizieren.»

Bei der gestern Dienstag publik gewordenen Sexaffäre soll es bei einem Gruppenausflug einer Polizeiabteilung zu sexuellen Handlungen mit einer wehrlosen Mitarbeiterin gekommen sein, wie Telebasel berichtet hatte. Eine Strafuntersuchung läuft. Verschiedene Seiten – unter anderem der ehemalige Polizeikommandant und Rechtsexperte Markus Mohler auf barfi.ch – verurteilten die neuste Affäre aus dem Hause Dürr.

«Ich will keine Köpfe rollen sehen»

Gegenüber SRF sagte Dürr, dass im Fall der Sexaffäre eine Untersuchung läuft und er konsequent durchgreifen werde. Er schränkte aber auch ein: «In einem Betrieb mit 2000 Leuten können Fehler passieren, auch mutmasslich so schwere, wie sie jetzt passiert sind. Da gilt es, hinzustehen und Verantwortung zu übernehmen.»

Auch bei der Dienstwagenaffäre gestand Dürr Fehler ein. Er hätte die Praxis, dass Einsatzoffiziere Dienstwagen privat nutzten, bereits viel früher unterbinden sollen. Angesprochen auf die Verantwortung des Polizeikommandanten Gerhard Lips in den Fällen, sagte Dürr: «Alle in den Hierarchiestufen tragen die Verantwortung, desto höher, umso mehr. Ich will aber keine Verantwortung abschieben und auch keine Köpfe rollen sehen. Ich übernehme die Verantwortung.»

Hören Sie das ganze Gespräch beim Regionaljournal SRF hier nach: