Bild: Pixabay
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  • Kenneth Steiner

Basler Autofahrer aufgepasst: Die Marder sind wieder aktiv

Der Frühling lockt die Marder zurück in die Stadt. Wenn ein solcher Nager Kabel und Schläuche angefressen hat, merkt man das meist erst, wenn es bereits passiert ist.

Wir sind mitten im Frühling, der Sommer steht vor der Tür und die steigenden Temperaturen locken nicht nur die Menschen nach draussen. Auch die putzig aussehenden Marder sind wieder unterwegs. Besonders gerne machen sie es sich unter der Motorhaube der Autos gemütlich. Wenn das Auto nicht mehr einwandfrei anspringt oder Lampen nicht funktionieren, kann das ein erster Hinweis auf einen Marderschaden sein. Ein vom Fahren noch Wärme ausstrahlender Motorraum ist für einen Marder der ideale Rückzugsort: dunkel, verwinkelt und sicher durch überschaubare Zugänge von aussen.

Wie kann man sich schützen?

Zwischen all den Motorenteilen findet das Tierchen auch immer wieder angenehm Platz zum Schlafen. Das Problem am Marder unter der Haube: Hat er einmal Gefallen an seinem neuen Unterschlupf gefunden, wird das Auto zu seinem Revier. Und dieses wird markiert und verteidigt, wo es nur geht. Im Inneren eines Autos sind eine Menge Kabel und Schläuche aus flexiblen Materialien verbaut. Vor allem Fahrzeugteile aus Gummi und weichem Kunststoff sind von den Marderattacken betroffen. Ganz machtlos ist der Lenker gegenüber den lästigen Nagern jedoch nicht. Denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sein Auto vor den Marder-Angriffen zu schützen.

Bei Verdacht auf Marder lohnt sich eine gründliche Motorwäsche. Dadurch wird der Marderduft entfernt, auf den andere Männchen besonders aggressiv und mit Beissattacken reagieren. Auch elektrisch betriebene «Marder-Schrecks» werden gerne genutzt, wobei die günstigen und eher wirkungsärmeren Geräte einen hohen Ton abgeben und teure Gadgets auf Ultraschall setzen. Eine noch teurere Alternative wäre es, spezielle Rohre aus flexiblem Hartplastik in der Autowerkstatt einbauen zu lassen, die können Kabel und Schläuche schützen.

Wer übernimmt den Schaden?

Doch wer bezahlt den Schaden ist er einmal entstanden? Wenn der Motor überhitzt, weil ein Marder den Wasserschlauch angeknabbert hat und das Kühlwasser ausgelaufen ist, übernimmt die Teilkasko-Versicherung die Reparaturkosten. Fahren Sie jedoch ungebremst in den Gartenzaun des Nachbarn, weil ein Marder alle Schläuche zerbissen hat und darum die Bremsflüssigkeit ausgelaufen ist, deckt die Teilkasko nur den Schaden am Auto. Den Schaden am Zaun übernimmt die Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht. Die Bremsleitungen, die immer wieder in den Medien als Negativbeispiel herhalten müssen, interessieren Marder kaum, sie sind zu hart für die Tiere.

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