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  • Christine Staehelin
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Basler Museumsnacht 2.0: Endlich wird die Planung einfacher

Die Basler Museumsnacht findet am 19. Januar 2018 zum achtzehnten Mal statt. Neben dem klassischen Programm besticht der diesjährige Kulturauftakt mit einer neuen, interaktiven Website. 

«Noch sieben Mal schlafen, dann ist es soweit», sagt Eva Keller, Leiterin Fachberei Museen der Abteilung Kultur Basel-Stadt heute vor den Medien. Zum 18. Mal bieten 36 Museen und Kulturinstitutionen in der Region Basel ein vielfältiges Programm, das es am übernächsten Freitagabend zu entdecken gilt. «Leitgedanke war und ist: Die Vielfalt der Basler Museumslandschaft erlebbar zu machen», so Eva Keller weiter.

Doch genau dies stellt die Besucherinnen und Besucher Jahr für Jahr vor das gleiche Problem: Wohin gehe ich an der Basler Museumsnacht? Und wohin gehen meine Freunde? Dieses Jahr gibt es dazu eine besondere Hilfe: Mit der neuen Website kann der Besuch individuell geplant und mit Freunden geteilt werden. «Der Grundgedanke kommt eigentlich vom Onlineshopping: Man kann seine Favoriten in einen Warenkorb klicken und diese Liste dann mit Freunden teilen», sagt Sonja Kuhn, Co-Leiterin der Abteilung Kultur. Doch anders als beim Onlineshopping generiert diese Warenliste weder Mehrkosten, noch ist sie bindend. «Die grösste Herausforderung an der Museumsnacht ist, sich beim immensen Angebot zurechtzufinden», erklärt Sonja Kuhn weiter. Dank dieser Favoritenliste wird dies heuer für die digitale Generation endlich einfacher. 

Begeisterung auch nach 18 Jahren

Die Museumsnacht ist eine Erfolgsgeschichte, ein Stadtfest mitten im Winter. Seit der ersten Museumsnacht mit dabei ist Andrea Bignasca, Direktor des Antikenmuseums Basel und Sammlung Ludwig. «Wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft, dass die Museumsnacht mit dem gleichen Konzept Jahr für Jahr Erfolg hat ist wunderbar», sagt er. «Es ist ein grosses Fest, vielfältig und reichhaltig.» Seit Beginn habe sich nicht viel verändert, auch die Begeisterung ist geblieben. 

Die Museumsnacht ist ein Evergreen im Basler Kulturjahr. Der Auftakt des Kulturjahres ist auch der Auftakt für die beiden Co-Leiterinnen der Abteilung Kultur Basel-Stadt. «Es ist auch ein besonderer Anlass, weil es ein besonderer Kooperationsanlass ist. Die trinationale Kulturregion kann entdeckt werden», sagt Kathrin Grögel.

Nichts für schwache Nerven

Ein Magnet an der Museumsnacht ist jeweils das Naturhistorische Museum Basel. «Wir hielten am traditionellen Ursprungsgedanken fest und zeigen den Blick hinter die Kulissen», erklärt Yvonne Barmettler, Leiterin Vermittlung und Kommunikation am Naturhistorischen Museum Basel. «An der Museumsnacht kommen jene Personen zum Einsatz, die normalerweise hinter den Türen arbeiten. In den Präparatorien oder in der Wissenschaft.» Dieses Jahr zeigt das Museum, wie man einen Vogel präpariert. Die starken Nerven darf man nicht zu Hause lassen.

Für Introvertierte

Wenn die Stadt während der Museumsnacht voll mit Menschenmassen ist, findet sich kaum einen Moment der Ruhe. Einige Museen reagieren darauf und bieten Führungen in kleinen Gruppen oder kleinen Locations an: Im Museum für Gegenwartskunst gibt es einen «Ort der Ruhe», die Fondation Beyeler bietet eine Taschenlampenführung durch den Park an. Im Basler Münster wird die Katharinenkapelle im Kreuzgang zum Ort der Stille und Kontemplation, in der Niklauskapelle spielt das Sinfonieorchester Kammermusik.

Für Extrovertierte

Die Kunsthalle ist an der Museumsnacht der ideale Ort für Performer: «Alle Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, Kunst zu machen und zu zeigen»; sagt Claudio Vogt von der Kunsthalle. «Man bekommt ein Los, auf dem eine Performance-Idee steht. So wird die Kunsthalle selbst zu Bühne.»

Das gesamte Programm ist wie immer in einem Flyer oder eben auch auf der neuen Website aufgeführt. Die Sterne stehen gut für eine spannende und erfolgreiche Museumsnacht 2018. Dank der neuen Planungsfunktion auf der Website wird man seine Lieblingsprogrammpunkte auf keinen Fall mehr verpassen.

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