Die Theodorskirche in Basel. (Bild: ©Norbert Aepli, Switzerland)
Die Theodorskirche in Basel. (Bild: ©Norbert Aepli, Switzerland)

Basler Pfarrer Philipp Roth erhält Schweizer Predigtpreis 2017

Zum zweiten Mal hat der Schweizerische Evangelische Kirchenbund den Schweizer Predigtpreis verliehen – und zum zweiten Mal geht der Preis für die beste reformierte Predigt nach Basel: Ausgezeichnet wird Philipp Roth, Pfarrer in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Kleinbasel. 

«Quer denken, frei handeln, neu glauben» – unter diesem Motto des Reformationsjubiläums hat der Schweizerische Evangelische Kirchenbund zum zweiten Mal den Schweizer Predigtpreis verliehen. Der Preis geht an Philipp Roth, Pfarrer in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Kleinbasel. Laut Jury erzählt Philipp Roth «einfühlsam und packend das tragische Schicksal des Kriegshelden Jiphtach und seiner einzigen Tochter; und aus der Erzählung wachsen grundsätzliche Gedanken zum Gottesbild». Die weiteren Preisträger sind Alessandro Esposito (Waldenserkirche, Italien) und Erich Häring (katholisch, Thurgau; Spezialpreis).

Der Schweizer Predigtpreis ist 2014 zum ersten Mal verliehen worden. Die erste deutschsprachige Preisträgerin war Caroline Schröder Field, Pfarrerin am Basler Münster. Weil auch Philipp Roth Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt ist, bleibt der Preis 2017 quasi in Basel. Das ist Zufall, denn die Jury beurteilt anonymisierte Predigten. Auch dass ein katholischer Preisträger dabei ist, sei erst im Nachhinein «mit Freude» festgestellt worden, schreibt die Jury. Eine konfessionelle Einschränkung für die Teilnahme gab es 2017 nicht, etwa 30 Predigten kamen von katholischer Seite.

Die Doppeljury für die Kategorien deutsch-rätoromanisch und französisch-italienisch hatte insgesamt 172 Predigten erhalten. Die Preisverleihung findet zusammen mit einer Buchvernissage im Rahmen der Abgeordnetenversammlung am 6. November ab 17.30 Uhr in Bern statt. Publiziert werden die drei prämierten Predigten und zehn weitere nominierte. Sie alle zeigen die Vitalität und Kreativität einer Predigtkultur, zu der die Schweizer Reformation des 16. Jahrhunderts entscheidend beitrug.