Die Feuerwehr reagiert bei Bienen schnell, da die Schwärme gross und gefährlich für Allergiker sind. Bild: Thomas Ballmer
Die Feuerwehr reagiert bei Bienen schnell, da die Schwärme gross und gefährlich für Allergiker sind. Bild: Thomas Ballmer
  • Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Bienenschwarm: Gundeli gestern im Feierabendverkehr lahmgelegt

Ein Bienenvolk und ein zu junger Baum sorgten gestern Abend für einen grösseren Feuerwehreinsatz zur Feierabendzeit an der Güterstrasse. Verzögerungen beim Tramverkehr seien nicht zu vermeiden gewesen, da Bienen für Allergiker gefährlich werden könnten.

Grosser Bahnhof am hinteren Eingang des Bahnhofs wegen einem Bienenstock. Es war eine Überraschung zur Feierabendzeit. Die Basler Feuerwehr stand mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Grund dafür war ein Bienenstock in einem Baum auf Höhe der Goethestrasse – zwischen Coop und Ingeno-Data. Leider sei der Baum unstabil gewesen, so dass man keine Leiter daran hätte lehnen können. Deswegen habe ein Drehleiterfahrzeug angefordert werden müssen, sagt der Toprak Yerguz, Sprecher der Basler Blaulichtorganisationen. «Wenn eine Meldung eingeht, rückt die Feuerwehr sofort aus. Ein Bienenstock muss schnell entfernt werden». Auf die Frage, ob dies ausgerechnet zur Stossverkehrszeit geschehen müsse, erklärt Yerguz, dass es um den Schutz von Allergikern gehe, da es sich um tausende von Bienen handle, die in einem solchen Stock leben würden und in der Stadt seien ja zur gleichen Zeit viele Leute unterwegs.

Abendunterhaltung

Während es auf den Linien 16 und 17 teilweise zu Verspätungen wegen des Feuerwehreinsatzes kam, respektive der Tramverkehr sich staute, verfolgten einige Schaulustige interessiert den Feuerwehreinsatz als Abendunterhaltung. Spektakulär in Schutzanzüge gekleidet, wurde der Stock vom unstabilen Baum geholt und in einen sogenannten Schwarmsack gesteckt. Dieser Sack wiederum kommt in eine Kiste, die dann noch einige Stunden vor Ort bleibt, damit die restlichen Bienen des Volkes angelockt durch die Bienenkönigin noch eingefangen werden können. Dies war auch beim gestrigen Feuerwehreinsatz so. Angelockt von der Wärme hatte sich im Mai gleich zwei Mal ein Bienenvolk auf der Mittleren Brücke niedergelassen. Auch den Barfüsserplatz sperrte die Feuerwehr kurz ab, um einen Bienenstock zu entfernen.

Wespennester lästig aber nicht gefährlich

Toprak Yerguz weist daraufhin, dass Bienen «schützenswerte Nutztiere» seien. Bei einem Wespennest verhalte es sich anders. Wespen seien mehr ein Fall für den Kammerjäger und weniger ein Fall für die Feuerwehr. Ein Blick auf die Ratgeber auf dem Internet zeigt dann ebenfalls, dass Wespen als «lästig», aber nicht gefährlich gelten. So wird oft dazu geraten, ein Wespennest vor Ort zu belassen. Für die Bienenkönigin von der Güterstrasse und ihr Volk gibt es ein Happy End. Die Basler Feuerwehr wird sie einem Imker übergeben.

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