Bernhard Heusler (FCB-Präsident), Urs Fischer (FCB-Trainer) / © KEYSTONE PATRICK STRAUB
Bernhard Heusler (FCB-Präsident), Urs Fischer (FCB-Trainer) / © KEYSTONE PATRICK STRAUB
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Der FC Basel zur Saisonhälfte: Die Leidenschaft fehlt nicht

Überlegen in der Meisterschaft, aber international chancenlos. Die Verantwortlichen zogen heute Mittag eine positive Bilanz zur ersten Saisonhälfte. Weder Zu- noch Abgänge sind im Moment ein Thema. Aber, wie immer im Fussball: Es könnte schnell gehen.

Für Hektik in der V-Zug-Lounge neben dem St. Jakob-Park sorgten höchstens die Kameraleute. Zum Abschluss der ersten Saisonhälfte versorgte rotblau seine Fans mit einem Livestream. FC Basel Präsident Bernhard Heusler und Trainer Urs Fischer dagegen gaben sich aufgeräumt. Eigentlich gab es gar nicht so viel zu sagen. Aber Bernhard Heusler wollte gegenüber den lokalen Medien dennoch einige Dinge klären. Auf keinen Fall werde man nun «nervös» oder verfalle in die ge- oder befürchtete «Hektik».

Emotionen sind da! 
Den Vorwurf von emotionslosen Auftritten oder schlechten Spielen wollte Heusler nicht gelten lassen. Er zeigte allerdings Verständnis dafür, dass teilweise Kritik laut geworden sei. Das habe aber mit der Vormachtsstellung und der Qualität der derzeitigen Ausgabe des FC Basel zu tun. Auch Trainer Urs Fischer nahm keine Kritik entgegen: «Ich sehe das halt anders. Auch wenn es bei einem Spiel manchmal nicht spektakulär aussieht, müssen die Spieler dennoch kämpfen und die Disziplin bewahren.» Wenn die Gegner tief stünden, wie meist in der Meisterschaft gegen rotblau, dann sei ein gepflegtes Kombinationsspiel eben nicht immer möglich.

Afrika Cup  
Kurz vor Weihnachten übten die lokalen Medien nicht viel Kritik. Der Einwand etwa, ob es nicht besser sei, wenn Omar Gaber einmal eine ganze Trainingsperiode mitmache, statt an den Afrika-Cup zu reisen, erklärte Fischer so, dass eben der Afrika-Cup sehr wichtig sei. Damit war zur Eingespieltheit der Mannschaft alles gesagt. Überhaupt war man heute im St. Jakob Park ganz mit sich zufrieden. Und darum seien auch keine Veränderungen nötig. Was die Forderung nach mehr Einbau von Nachwuchs in die erste Mannschaft anging, so verwies Heusler darauf, dass die «Spielerkommission» des FCB weiter so verfahre, wie es beim Einbau von Xherdan Shaquiri oder Goalie Yann Sommer gewesen sei.

Gutes Einvernehmen

Am Ende appellierte Bernhard Heusler an die Medien. Es sei klar, dass der FC Basel vielleicht mittlerweile Teil der «Unterhaltungsindustrie» sei, aber ihm gehe es um den Sport, den er so liebe. Da müsse man auch Verständnis dafür haben, wenn der FC Basel in der Meisterschaft einfach vorwärts marschiere. Das muss wohl so sein, sagte er doch auch, dass er am Wochenende über fünf Spiele anschaue. Die Liebe zum Fussball wird wohl auch Urs Fischer niemand absprechen. Nach einigen eher genervten Auftritten freut sich dieser nun auf die Ferien mit der Familie und ist sonst abgeklärt: «Mir war schon klar, auf was ich mich beim FCB einlasse, daher erstaunt es mich nicht, dass mir manchmal ein rauer Wind entgegenweht.» Zu den Details des Vertrages mit dem Trainer wollten sich weder Heusler noch Fischer äussern. Aber es scheint klar, dass zwischen Übungsleiter und Clubführung ein gutes Einvernehmen besteht. 

So ist es in der Rückrunde an der Mannschaft zu zeigen, dass sie Lust darauf hat, Fussball zu spielen und nicht nur abzuspulen.

 

Die Medienkonferenz können Sie hier nachschauen.