Blick das «neueste fahrende Spital» der Basler Ambulanz. Bild Andy Strässle
Blick das «neueste fahrende Spital» der Basler Ambulanz. Bild Andy Strässle
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Die Basler Sanität fuhr so viele Einsätze wie noch nie

Die Basler Sanität hatte im letzten Jahr viel zu tun, sehr viel. Vor den Medien heute Morgen erklärte Baschi Dürr, dass bei einer der grössten Sanitäten der Schweiz es überhaupt noch nie so viele Einsätze gegeben hätte.

«Das ist ein weiterer Schritt in der Zusammenarbeit mit Baselland», freut sich Sicherheitsdirektor Baschi Dürr heute Morgen. Die Notrufzentralen der Sanität der beiden Basel sollen zusammengelegt werden. Dem hat die Basler Regierung anfangs Woche zugestimmt. Gleichzeitig hält Regierungsrat Dürr fest, dass es bei einer der grössten Sanitäten der Schweiz noch nie so viele Notrufe gegeben habe. Die 119 Mitarbeitenden haben im vergangen Jahr über 20'200 Einsätze geleistet. Das sind im Durchschnitt 55 in 24 Stunden. Allerdings können diese Zahlen stark schwanken, erklärt Dominik Walliser, Kommandant der Rettung Basel-Stadt. Am schwächsten Tag seien es 34 gewesen am stärksten 94. «Dass die Zahlen zunehmen hat verschiedene Gründe», erklärt der Kommandant im Gespräch. «Ein Hauptgrund ist, dass die Bevölkerung immer älter wird und auch mehr Menschen alleine leben.» In den letzten zehn Jahren habe sich aber auch die medizinische Versorgung verändert, sagt Walliser, und weist auf die zunehmende Spezialisierung in den einzelnen Kliniken hin.

24-Stunden Gesellschaft

«Eine weitere Veränderung ist, dass in Basel als Industriestadt rund um die Uhr gearbeitet wird und der Trend immer mehr in Richtung 24-Stunden-Gesellschaft geht», sagt Dominik Walliser. Aber es wird nicht nur gearbeitet, sondern auch gefeiert: So hat die Rettung Basel-Stadt an einem schönen Sommerabend, weit mehr zu tun, als einem Abend, an dem die Leute zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Im Hof der Sanitäter, die pro Schicht jeweils sieben Fahrzeuge bereit haben, präsentieren Kommandant Walliser und Regierungsrat Dürr stolz das neueste Rettungsfahrzeug. «Es schon verrückt, das ist ein Spital auf Rädern.»

Wie bei der Polizei auch treibt Regierungsrat Dürr auch bei der Sanität die Digitalisierung vorwärts. Durch den Einsatz von I-Pads sollen die Fallakten zukünftig elektronisch erfasst werden. Und mit Video sollen auch Spezialärzte im Notfall direkt im Ambulanzfahrzeug konsultiert werden können. Die Zusammenlegung der Notrufzentralen sei erst der Anfang, erklärt Baschi Dürr. Bis 2020 will er die fünf Notrufzentralen der Rettungsdienste von Polizei, Sanität und Feuerwehr auf zwei Zentralen reduziert werden.

Durch die Zusammenlegung könne die Stadt 390'000 Franken sparen, obwohl die Kosten zunächst von 2,4 Millionen auf drei Millionen ansteigen werden. Das Geschäft muss allerdings noch vom Basler Parlament bewilligt werden. Es scheint allerdings klar, dass niemand etwas gegen den Vorschlag Baschi Dürr haben kann.