Symbolbild: Hund auf Wanderschaft
Symbolbild: Hund auf Wanderschaft
  • Binci Heeb
  • Aktualisiert am

Die Lörracher Polizei geht vor die Hunde

Pfotenalarm in Lörrach. Der Polizei gelang es einen aussergewöhnlichen «Schwarzfahrer» in Gewahrsam zu nehmen.

Am späten Mittwochabend kam die Polizei Lörrach zu einem ganz speziellen Einsatz. Kurz nach 23 Uhr hatte sich bei ihr ein Schaffner der S-Bahn Linie 5 gemeldet, der um Unterstützung bat. Im Zug hatte es sich ein «Schwarzfahrer» gemütlich gemacht. Ein Passagier war unrasiert, nackt, ohne Begleitung und Ausweis in Weil am Rhein zugestiegen und machte keine Anstalten, den Zug an der Endhaltestelle in Lörrach wieder zu verlassen. Zudem sprach er kein deutsch.

Die herbeigerufene Streife kam an den Ort des Geschehens und nahm den blinden Passagier vorübergehend fest. Dank einer Abfrage der umliegenden Polizeireviere konnte der haarige Fall auf vier Beinen geklärt werden. Ein Hund war in den Abendstunden in Grenzach-Wyhlen ausgebüxt und ging alleine auf Reisen.

Auf seiner Wanderschaft begab er sich zuerst zum Grenzacher Bahnhof, wo er den Zug bestieg und sich über Basel nach Weil am Rhein chauffieren liess. Dort stieg er zielbewusst in die S-Bahn 5 um und fuhr weiter nach Lörrach, wo für den Vierbeiner dann unfreiwillig Endstation war. Vorläufig zumindest, denn Reue zeigte Bello keine.

Der glückliche Besitzer konnte den Ausreisser auf dem Polizeirevier Lörrach abholen und mit nach Hause nehmen. Mit einer Busse hat der ungewöhnliche «Schwarzfahrer» nicht zu rechnen, als Bewohner des Schengenraums wäre selbst der offenbar vorgesehene Grenzübertritt straffrei geblieben. Ausser er hätte im Ruhewagen Laut gegeben… oder geraucht.