• Christine Staehelin
  • Aktualisiert am

Die erfolgreichen Fälle der barfi.ch-Detektive

Ein Spaziergang durch das alte Basel: Wie gerne würde man das von Zeit zu Zeit machen. Fotografien aus dem Staatsarchiv fördern diesem Wunsch, die Erinnerung an das vergangene Basel wird so aufrechterhalten. Bei zehn Folgen dieser Serie konnten die Leserinnen und Leser von barfi.ch dem Staatsarchiv weiterhelfen. 

Bei der Serie «Wo ist das?» ist Detektivarbeit gefordert: Denn es werden die Adressen von Fotografien gesucht. Bei zehn Fotografien konnten die Leserinnen und Leser ihre Detektiv-Künste unter Beweis stellen, mit Erfolg. Acht Fotografien konnte ein Standort zugewiesen werden.

barfi.ch hat sich mit dem Fotoapparat aufgemacht und diese Standorte festgehalten. Die Reise hat uns nach Birsfelden, nach Riehen und in die Altstadt gebracht. Fazit: Ein Spaziergang durch das alte Basel ist tatsächlich möglich, stehen doch noch viele Gebäude, Bäume und Strassen aus vergangenen Zeiten in Basel. 

Riehen Dorf: Die Kirche im Dorf 

Das Bild von Bernhard Wolf zeigt eine beschauliche Bauernsiedlung, wo die Kirche im Dorf stand, Bäume, die auf das Grün des Frühlings warten und ein kleiner Gehweg in der Mitte. Die Kirche ist auch der Hinweis, der von den Lesern erkannt worden ist: Es ist die Kirche von Riehen, die Fotografie wurde dort aufgenommen, wo heute das Spielzeugmuseum steht.

Der Ort hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt: Statt eines kleinen Gehwegs, führt eine grosse Strasse vor der Kirche durch, Tramschienen wurden dorthin verlegt und aus dem Feld im Vordergrund wurde ein geteerter Platz.

Oberdorfstrasse: Kein Stein auf dem anderen  

Hinter dem Dorfplatz Riehen, ist die Oberdorfstrasse. Wohnblöcke säumen die eine Seite, auf der anderen Seite stehen alte Bauernhäuser. Kaum zu glauben, dass noch vor nicht allzu langer Zeit an dieser Stelle das Socingut stand. Der Bauernhof auf der Fotografie des Staatsarchivs steht nicht mehr, dafür Wohnungen. Einzig die Bäume befinden sich noch an gleicher Stelle.

Kleinriehenstrasse: Wie ein Fels in der Brandung 

Schon näher bei der Stadt, neben der Region Bäumlihof, ist die Kleinriehenstrasse. Die Aufnahme aus dem Staatsarchiv von Bernhard Wolf wurde zu einer Zeit gemacht, als die Autos noch nicht häufig vorkamen: Die Strasse ist leer. Das ist dann auch der einzige Hinweis, denn die Kleinriehenstrasse sieht heute fast noch gleich aus. Sogar das Gebäude hat sich kaum verändert – mit Ausnahme von Bäumen und Sträuchern, die in den Jahren gewachsen sind.

Luzernerring: Die Balkone als Indiz

An einem anderen Ecken von Basel, hat sich das Quartier dafür sehr verändert: Der Luzernerring ist heute eine vielbefahrene Strasse, die Kreuzung fast nie so leer wie auf der Fotografie von Bernhard Wolf. Das Haus steht aber noch markant am Eck Luzernerring und Sundgauerstrasse. Die Balkone und das Geschäft im Parterre sind heute noch wie auf der alten Fotografie. Einzig das Dach wurde zu einem Flachdach.

Birs: Eine Frage der Perspektive  

Und weiter geht es in die Breite: Ein Sturm hat gewütet, die Baumstrunke auf der Fotografie weisen daraufhin. Auf der heutigen Fotografie scheint die Sonne, die Dächer sind nicht schneebedeckt und die Birs ist begradigt. Das sind aber auch die einzigen Unterschiede, denn die Häuser auf der Fotografie stehen heute noch: Das kleine Türmchen links im Bild ist noch an der gleichen Stelle, auch die beiden markanten Gebäude in der Mitte des Bildes bilden noch heute die Eingangspforte nach Birsfelden.

Mühleberg: Der Glockenzug als Erinnerung  

Wie oft wurde hier wohl ein Glockenzug gemacht? Die Glocke neben der Haustüre am Mühelberg ist zwar entfernt worden, aber auch hier stand für die Leserinnen und Leser klar fest, dass die Fotografie mit Blick Richtung St. Alban-Vorstadt aufgenommen worden ist.  Ein Detail weist auf vergangene Zeiten hin: Der aufgeschüttene Sand im Eck verrät, dass das Bild im Winter aufgenommen worden ist und zu einer Zeit, als die Stadt das Streusalz noch nicht in Containern bereitstellte.

Heuberg: Velofahrer ändern sich nicht

Der Velofahrer fährt im Heuberg, Richtung Spalenberg. Auch heute ist diese Strecke beliebt bei den Radlern, als barfi.ch das Foto von heute schoss, fuhr ebenfalls ein Velofahrer ins Bild. Wie im Moment als der Fotograf Bernhard Wolf die Fotografie aus dem Staatsarchiv schoss. Die Gebäude stehen noch, ein neues ist in der linken Bildhälfte dazugekommen.

Diese Rätsel konnten hingegen nicht gelöst werden:

Die verwunschene Villa im Grünen 

Der Bunker- oder Weinkelleringang 

Zum aktuellen Rätsel  

Die Serie «Wo ist das?» erscheint zweimal wöchentlich im Staatsarchiv-Blog