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Ein Toter bei Flugzeugabsturz am Euroairport: Flughafenbetrieb wieder normal

Am Euroairport Basel-Mulhouse kam es am Mittwoch zum Unfall einer Privatmaschine der General Aviation mit zwei Passagieren bei welcher eine Person ums Leben kam. Recherchen von barfi.ch haben ergeben, dass das Kleinflugzeug für eine Landung auch bei geringer Sicht zugelassen war. 

Eine Seneca PA-34 / Foto: Huhu Uet

Eine Seneca PA-34 / Foto: Huhu Uet

Am Mittwoch um 17.41 Uhr Lokalzeit ist eine zweimotorige Privatmaschine des Typs Piper PA-34 beim Versuch einer Landung auf der Hauptpiste Nord-Süd (15/33) in der Nähe von der nördlichen Pistenschwelle gestürzt und hat Feuer gefangen. Der Name des Besitzers der verunglückten Maschine ist barfi.ch bekannt. Recherchen von barfi.ch ergaben, dass das Flugzeug mit sechs Plätzen nichts mit der ansässigen Flugschule zu tun hat, wie zuerst von der Mediensprecherin Vivienne Gaskell kommuniziert wurde. Bisher gibt es noch keine Informationen darüber, ob der Eigentümer selbst an Bord war. Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte am Flughafen dichter Nebel.

Recherchen von barfi.ch ergaben weiter, dass die verunglückte zweimotorige Seneca für IFR-Bedingungen ausgerüstet und zugelassen war. Unter IFR oder Instrumentenflug (umgangssprachlich auch Blindflug) bezeichnet man das Steuern von Luftfahrzeugen, bei dem die Fluglage ohne Bezug auf äussere optisch wahrnehmbare Anhaltspunkte mit Hilfe von Fluginstrumenten wie Navigationsinstrumente und Flugüberwachungsgeräte an Bord gehalten wird. Dies widerspricht der Aussage von Mediensprecherin Gaskells, dass der Flieger nach Sicht angeflogen sei.

Die Flughafenfeuerwehr war nach Eingang der Alarmmeldung sofort vor Ort und konnte das Feuer öschen. Bis heute Morgen ist offiziell ein Opfer zu bedauern. Ob weitere Opfer zu beklagen sind, wird die Untersuchung des Wracks zeigen. Wie das Fachportal Aerotelelegraph berichtet, sei die Maschine mit zwei Passagieren besetzt gewesen und laut der französischen Fluglotsin welche Dienst hatte «sehr tief» angeflogen. Die zuständigen polizeilichen Behörden (Brigade de Gendarmerie des Transports Aériens, BGTA) bleiben vor Ort und führen weiter Untersuchungen durch.

Nach dem Absturz war die Hauptpiste des EAP für rund vier Stunden gesperrt worden. Deswegen fielen gemäss der Sprecherin 24 Ankünfte und 25 Abflüge in Basel aus, inklusive Frachtflüge. Einige wurden umgeleitet, andere annulliert. Nach 21.40 Uhr konnten erste Flugzeuge wieder starten und landen. 

Zudem wurden drei Abflüge auf Donnerstag vertagt. Am Donnerstag fielen noch vier Abflüge von Basel nach München, Frankfurt, London Heathrow und Amsterdam aus. Abgesehen davon herrschte am Tag nach dem Absturz wieder Normalbetrieb am EAP.

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Laut der englischen Zeitung «The Mirror» sind einige hundert Arsenal-Fans am Euroairport Basel-Mulhouse gestrandet.