© Ferrytales
© Ferrytales
  • Christine Staehelin
  • Aktualisiert am

Erfolgreiches Crowdfunding: Basel bekommt ein «Fähri-Läädeli»

Aus der ehemaligen «Condomeria» am Rheinsprung wird ein einzigartiges Basler Läädeli, das «Ferry Tales». Die Bau-Bewilligungen sind erteilt, das  Crowdfunding war erfolgreich. Die Eröffnung soll im Februar 2018 gefeiert werden. 

Maria Taubic strahlt: Nichts steht mehr im Weg für ihren Traum, aus der ehemaligen «Condomeria» am Rheinsprung ihr eigenes Geschäft mit Namen «Ferry Tale» zu eröffnen. Die quirlige 29-Jährige Fährifrau in Ausbildung plante seit Sommer dieses Jahres, einen Basler Touristenshop der anderen Art zu eröffnen.

Fährifrau mit Geschäftssinn 

Es war ein spontaner Entscheid, denn eigentlich wollte Maria Taubic nur die Wohnung am Rheinsprung, oberhalb der ehemaligen «Condomeria», mieten. Eines führte zum anderen und schliesslich reichte sie ein Konzept für das «Ferry Tales» im Erdgeschoss des Gebäudes ein. Neben Fähribastelbögen- und magneten, Fährispielen- und -puzzles sollen auch weitere Fährisouvenirs und -tickets sowie Kaffee von Heanowitz & Page und Snacks to-go verkauft werden. «Es wird alles geben, was man für ein paar gemütliche Stunden am Rhein braucht», erklärt Maria Taubic.  Unterstützung erhält sie vom «Fähriverein», der Kult-Plattform «Verschwundenes Basel» sowie locaholic

Maria Taubic strahlt heute noch mehr als sonst: Das Crowdfunding-Ziel wurde erreicht © barfi.ch 

Planänderung 

Eigentlich sollte das Lädeli schon im September eröffnet werden, doch eine Baueingabe verzögerte die Planung: Ein Wasseranschluss und ein Waschbecken mussten eingebaut werden. Maria Taubic reichte die Bewilligung ein und suchte via Crowdfunding Plattform «wemakeit» finanzielle Unterstützung für den vorgeschriebenen Umbau.

Heute strahlt sie mehr als sonst: Das Ziel ist erreicht, dem Umbau steht nichts mehr im Weg. Auch die Behörden gaben mündlich die Zusicherung, dass keine Einsprachen eingereicht worden sind. Sobald Maria Taubic die schriftliche Bestätigung in den Händen halten wird, werden die Umbauarbeiten beginnen. Im Februar soll «Ferry Tales» Eröffnung feiern.

Eine märchenhafte Geschichte 

«Ich habe fast nur positive Rückmeldungen erhalten», freut sich Maria Taubic. Es gäbe einige, die den Namen bemängelten und sagen würden, dass der Name zu wenig baslerisch sei. «Wer Ferry Tales nicht mag, kann natürlich auch Fähri-Lädeli sagen», schlägt die Rheinliebhaberin vor. Den Namen hat ihre Mutter vorgeschlagen: «Ferry Tales» (Fairy Tales engl.: Märchen) passt so gut zum berühmten Satz «Verzell Du das am Fährimaa», dass gar keine andere Option infrage gekommen ist.»

Das Crowdfunding läuft bis kommenden Montag. «Wir haben noch Goodies», sagt Maria Taubic. Zum Beispiel gäbe es noch zwei Plätze auf der Fähre am 31. Dezember während des Neujahr-Feuerwerkes. Die kreative Fährifrau hat einen besonderen Vorschlag: «Wenn jemand einen Heiratsantrag machen möchte, wäre das perfekt. Es gibt noch einen Picknick-Korb und ich kann natürlich auch alles personalisieren.» Mit «Ferry Tales» geht für Maria Taubic ein Wunsch in Erfüllung. Dank dieser märchenhaften Geschichte erleben vielleicht demnächst zwei Verliebte gar den romantischsten Heiratsantrag von Basel.

Weitere Basler Geschichten
Zurück zur Startseite