Vom Fass noch bis Ende Juli am Spalenberg. ©barfi.ch
Vom Fass noch bis Ende Juli am Spalenberg. ©barfi.ch
  • Binci Heeb

Erfolgsstory «vom Fass»: Umzug an die Freie Strasse

Die Familie Holenweg betreibt bereits drei vom Fass-Läden in der Schweiz. Neben Basel, einen in Aarau und seit vergangenem Jahr auch einen in Thun.

Schon seit 2005 führen die Eltern von Thomas Holenweg einen vom Fass-Laden in Aarau. Er war nach Zürich und Bern der dritte in der Schweiz. Mittlerweile ist auch seine Ehefrau mit an Bord. Das von Johannes Kiderlen gegründete Unternehmen hat den Hauptsitz im baden-württembergischen Waldburg. Der gelernte Küfer eröffnete das erste vom Fass-Geschäft 1994 in Regensburg. Seine neue Vertriebsidee sah vor, dass bei immer mehr Single-Haushalten kleinere Mengen und höhere Qualität gefordert waren. Seither betreiben Franchisenehmer an weltweit über 280 Standorten vom Fass-Geschäfte. In der Schweiz gehören die Holenwegs mit drei Standorten zu den grössten.

Dabei arbeiten die Franchise-Nehmer, alles lokal verankerte Kleinunternehmer, völlig selbständig. 90 Prozent der Waren beziehen sie von der Zentrale in Waldburg oder vom Schweizer Standort in Walzenhausen im Kanton Appenzell Ausserrhoden. 10 Prozent der verkauften Ware, unter anderem der Baselbieter Kirsch, stammen von regionalen Betrieben. Die eigentliche Kernkompetenz vom Fass liegt beim riesigen Angebot von über 36 Ölen, 24 Balsam-Essigen und 42 Likören.

Thomas Holenweg beim Abfüllen einer Flasche Dattel-Balsam-Essig. ©barfi.ch 

 

 

Anfang September an der Freien Strasse

Es habe lange gedauert, bis ein geeignetes Lokal an besserer Passantenlage gefunden werden konnte. Die Innenstadt ist alles andere als arm an freien Ladenflächen, nur sind die meisten zu gross, vom Fass benötigt nur 50 Quadratmeter. Fündig wurde man in der Freien Strasse 10, wo im Moment noch mymuesli Cerealien ohne künstliche Zusätze verkauft. Auch ein Nachmieter am Spalenberg ist bereits gefunden. Das Bekleidungsgeschäft Street Files wird von etwas weiter unten am Spalenberg in die Räume vom Fass wechseln.

Öl, Essig oder Likör im Offenausschank 

Das spezielle Konzept mit Offenausschank kommt auch der Umwelt zugute. Kunden können ihre eigenen Flaschen mitbringen und neu befüllen lassen oder vor Ort eine der vielen verschiedenen Öl-, Essig- oder Likörflaschen erwerben. «Daneben verkaufen wir auch Spirituosen und viel Feinkost», sagt Thomas Holenweg. Auf neue Trends angesprochen, antwortet er: «Alles rund ums Grillieren, vom BBQ-Gewürz zum neuen Rauch-Öl und nicht zu vergessen unser Erdbeerlikör mit 70 Prozent Fruchtfleisch», der sich jedes Jahr im Frühling und Sommer zum Hit entwickelt. Na dann «Prost»!