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  • Kenneth Steiner
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Erneuerung Burgfelder- und Missionsstrasse: 90 Parkplätze weniger - für mehr Sicherheit

Die Diskussion um Parkplätze in Basel-Stadt ist nicht neu und entwickelt sich langsam aber sicher zum Dauerbrenner. Bei der kommenden Erneuerung der Burgfelder- und Missionsstrasse sollen weitere 90 Parkplätze, für mehr Sicherheit und einen besseren Verkehrsfluss, weichen.

       

Heute Nachmittag luden das Bau- und Verkehrsdepartement gemeinsam mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt zur Medienorientierung «Parkplätze im Spannungsfeld von Verkehrssicherheit und öffentlichem Raum». Ziel war es anhand des aktuellen Beispiels der Erneuerung der Burgfelder- und Missionsstrasse aufzuzeigen, warum bei Strassensanierungen immer mehr Parkplätze verschwinden.

«Notwendige Strassensanierungen werden von uns genutzt, um in die Jahre gekommene Strassenzüge auf den neusten Stand der Verkehrssicherheit zu bringen», sagt Martina Münch, Abteilungsleiterin Gestaltung Stadtraum Verkehr. Auf Kosten von Verkehrssicherheit, weniger Verkehrsbehinderungen und einer besseren Übersicht, müssen zum Unverständnis vieler in Basel aber immer wieder eine Menge Parkplätze weichen.

Die Missions- und die Burgfelderstrasse stellen eine wichtige Verbindung für Pendler sowie die Anwohner der nordwestlichen Stadtquartiere von Basel dar. Ausserdem sind sie wichtige Notfallachsen für Sanität, Polizei und Feuerwehr. An vielen Stellen sind die beiden Strassen jedoch eng und sowohl für Fussgänger, Auto- und Velofahrer unübersichtlich, was oft zu Unfällen führt. Wie oft, darüber informiert Martin Bischofberger, Dienstleiter Dienst für Verkehrssicherheit der Kantonspolizei. «Wir analysieren die Verkehrssicherheit ständig und haben zur geplanten Sanierung der Verkehrsachse hier festgestellt, dass auf der Missions- und Burgfelderstrasse überdurchschnittlich viele Unfälle passieren. In den vergangenen fünf Jahren waren es 57. Dabei gab es in sieben Fällen Schwer- und in dreizehn Fällen Leichtverletzte». An vielen Orten sei die Sicht vom Fussgängerstreifen auf die Strasse nicht mehr der Norm entsprechend, die Abstände zwischen parkierten Autos und Tramschienen zu gering und die Tramhaltestellen nicht konform.

Schuld daran sind häufig parkierte Autos. Das liegt daran, dass «es früher, also vor rund 50 Jahren, bei der Verkehrsplanung andere Themen gab, als die Sicherheit für Fussgänger und Velofahrer», sagt Martina Münch. Ausserdem sind Autos heute im Durchschnitt grösser als noch vor zwanzig Jahren. Dies führt dazu, dass auf beiden Strassenseiten parkierte Autos die Strasse verschmälern und Lastwagen teilweise nicht mehr einem entgegenkommenden Tram oder Lastwagen vorbeikommen. Und damit in Zukunft durch Ausweichmanöver der Verkehr nicht mehr behindert wird und Velofahrer nicht mehr gefährlich nahe längs der parkierten Autos fahren müssen, kommen mit der Sanierung der Missions- und Burgfelderstrasse breitere Fahrbahnen. Damit dies umsetzbar ist, müssen 90 weitere Parkplätze aufgehoben werden.

Die Erneuerungen sollen mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden bringen und auch weniger Behinderungen für die Tramlinie 3. Ausserdem werden alle Tram- und Bushaltestellen in diesem Bereich stufenlos werden.

Der Termin für den Beginn der Sanierung steht noch nicht fest. Da das Projekt erst noch durch den Grossen Rat muss. Falls die Erneuerung der Verkehrsachse bewilligt wird, rechnet das Bau- und Verkehrsdepartement mit einer Bauphase von 3,5 Jahren in mehreren Etappen.

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