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  • Schweiz am Wochenende / barfi
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Frankreich möchte Bahnanschluss zum Euro-Airport nicht mitfinanzieren

Es sollen eine Eisenbahnstrecke parallel zur Linie Basel-Mulhouse und ein Bahnhof direkt am Flughafen-Terminal entstehen. Die Kosten dafür belaufen sich auf über 260 Millionen Franken.

Wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet, weigert sich der Französische Staat an einer Mitfinanzierung des Bahnanschlusses am Euro-Airport. Nach Veröffentlichung eines Berichts zu den grossen geplanten Infrastrukturmassnahmen in Frankreich in den kommenden 20 Jahren wurde deutlich, dass der Bahnanschluss am Euro-Airport nicht dazugehört.

260 Millionen Franken

Die Kosten für die Realisierung der Bahninfrastruktur am Flughafen belaufen sich auf über 260 Millionen Franken, so die «Schweiz am Wochenende». Obwohl Baden-Württemberg zehn Millionen Euro und die Kantone Basel-Stadt und Baselland jeweils weitere zehn Millionen Franken beisteuern sollen, würden ungefähr 130 Millionen Franken fehlen. Wer soll also für diesen hohen Restbetrag aufkommen? Weder der Flughafen noch die zuständigen französischen Grossregionen verfügen über derart hohe Finanzierungsmittel.
Die Finanzierung sollte bis im Jahr 2020 geregelt sein, denn dann soll der geplante Baubeginn starten.

Am Samstagnachmittag teilte die Regio Basilensis in einer Medienmitteilung mit, sie fordere, dass der französische Staat den Bahnanschluss zum Euroairport als wichtiges Schlüsselprojekt in seine Planungen aufnimmt. Er gewährleiste eine optimale Vernetzung der regionalen Verkehrsträger und verbessere die regionale Erreichbarkeit in der Dreiländerregion am Oberrhein. Der Bahnanschluss sei zudem ein wichtiges Projekt zur Weiterentwicklung der trinationalen S-Bahn Basel.