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GGG und Robi-Spiel-Aktionen: Kein Eklat an der Mitgliederversammlung

Der Knatsch zwischen den Robi-Spiel-Aktionen und der Basler Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG) beschäftigte heute ihre Mitglieder an der ausserordentlich gut besuchten Generalversammlung in Allschwil.

Viel Rummel um die heutige Mitgliederversammlung der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG). Grund dafür sind die Differenzen zwischen der GGG und dem Verein Robi-Spiel-Aktionen. Im vergangenen März wurde bekannt, dass die Robi-Spiel-Aktionen mit einem Defizit von einer halben Million Franken abschliessen würden. Nach einer Intervention der GGG, reichte der langjährige Leiter von Robi, Andreas Hanslin, seine Kündigung ein. Daraufhin setzte die GGG einen externen Betriebsleiter ein, der die Finanzen wieder ins Lot bringen sollte. Dies passte dem Personal nicht. 

Kompromiss zur De-Eskalation 

Die Fronten zwischen dem Verein und der GGG verhärteten sich. Erziehungsdirektor Conradin Cramer lud zu einem runden Tisch, um die Situation zu klären. Zugleich akquirierte der Verein der Robi-Spiel-Aktionen eine Vielzahl neuer Mitglieder, die zugleich auch in die GGG eintraten. Diese sollten die Zukunft von Robi an der heutigen GGG Mitgliederversammlung mitbestimmen. Jedoch kam es nicht zum Showdown – im Gegenteil. Die beiden Organisationen zeigten sich kompromissbereit. 

Heute Abend schlug die GGG ein Kompromiss zur Abstimmung vor: Die Robi-Spiel-Aktionen sollen per Ende Jahr ein eigenständiger Verein unter dem Patronat der GGG werden. Zudem stimmte die Generalversammlung über einen Beitrag von maximal einer halben Million Franken an Robi ab. Beide Organisationen zeigten sich heute bereit, einen Schritt aufeinander zuzugehen und einen gemeinsamen Weg zu finden. Für beide Seiten war klar, mit der jetzigen Situation ist niemand ganz zufrieden. Der Kompromiss-Vorschlag wurde mit einem grossen Mehr angenommen. 

Das Gute statt Streit im Fokus 

Für Diskussionen im Vorfeld der GV sorgte die Wiederwahl von Ruth Ludwig-Hagemann in den Vorstand der GGG. Die Vorstandsfrau hatte sich im Vorfeld für eine Bereinigung bei den Finanzen der Robi-Spielaktion und eine Integration in die GGG stark gemacht. Rund 300 GGG-Mitglieder waren im Saal, von denen ein grosser Teil von den Robi-Spiel-Aktionen stammte. Die Spannung stieg, als es um die Wiederwahl von Ruth Ludwig-Hagemann ging. Doch der Coup blieb aus: Ruth Ludwig-Hagemann wurde mit einem grossen Mehr wiedergewählt. 

Die heutige GGG-Mitgliederversammlung machte deutlich, dass beide Gesellschaften, die sich für das Gute in Basel einsetzen, nicht an einer weiteren Eskalation interessiert waren und sich vor allem wieder um ihre Kernaufgabe kümmern möchten, nämlich den Menschen in Basel zu helfen.