Greenpeace Aktion in Kleinhüningen unter dem Spielplatz soll Chemieschlamm verbuddelt sein. Bild: as
Greenpeace Aktion in Kleinhüningen unter dem Spielplatz soll Chemieschlamm verbuddelt sein. Bild: as

Greenpeace Aktion fordert Untersuchung von Chemiemüll unter Kleinhüninger Spielplatz

Die Regionalgruppe von Greenpeace Basel veranstaltete heute Nachmittag beim Spielplatz Ackermätteli in Kleinhünigen eine Aktion. Damit wollen die Umweltaktivisten erreichen, dass der Kanton besser untersucht, welche Altlasten unter dem Spielplatz verbuddelt sein könnten.

Die Aktion von Greenpeace erschreckt die Kinder heute Nachmittag dann doch ein bisschen. Ein kleiner Junge ruft seiner Schwester zu, dass da Gift unter dem Spielplatz vergraben sei. Die Umweltaktivisten haben Absperrbänder an die Bäume und gelbe Warnschilder mit Totenköpfen aufgehängt. Eine Dame aus dem Quartier meint, auch beim Robispielplatz, der neben dem Spielplatz Ackermätteli in Kleinhüningen liegt, sei man schon besorgt gewesen. Die Regionalgruppe von Greenpeace bezieht sich auf einen kürzlich publik gewordenen Bericht der Novartis von 1988 (barfi.ch berichtete) und fordert eine genauere Untersuchung des «Chemieschlammes» unter dem Spielplatz. Eine Lehrerin des Ackermätteli hält auch spontan und zeigt sich auch besorgt.

Im Quartier ist der Tenor eindeutig. Mit Chemieschlamm unter einem Spielplatz und so nahe bei einer Schule möchte man lieber nichts zu schaffen haben. Auf eine Interpellation von SP-Grossrat Sebastian Kölliker hat die Regierung zwar letzte Woche geanwortet, dass keine Gefahr bestehe, doch damit ist Greenpeace laut Medienmitteilung nicht zufrieden: «Aus den bisherigen Stellungsnahmen und Veröffentlichungen der Regierung ist nicht ersichtlich, welche Risiken für die spielenden Kinder, aber auch für die Umwelt und insbesondere das Grundwasser bestehen.» Recherchen von barfi.ch zeigen, dass das Amt für Umwelt und Energie der Ansicht ist, dass es beim Ackermätteli keine Anzeichen für eine Verschmutzung durch Chemieschlamm gebe. Barfi.ch liegt jedoch die Aussage eines ehemaligen Kantonsmitarbeiters vor, der die Verschmutzung in den achtziger Jahren bestätigt. Ein ausführlicher Bericht folgt morgen.