Als wir unsere News- und Serviceplattform für Basel entwickelten und nach einem passenden Begriff suchten, war schnell klar, dass es ein kurzer Name sein musste. Für alle leicht auszusprechen und in der Stadt stark verankert. Unser bis heute bescheidenes Zentrum entstand in unmittelbarer Nähe des Barfüsserplatzes, also sprachen wir jeweils nie vom nächsten Treffen bei der Redaktion, sondern automatisch vom Barfi. Und ohne uns dessen bewusst zu sein, hatten wir den Namen, oder vielmehr er uns gefunden.
Barfi! – Liebe braucht keine Worte
Wenn man heute Barfi googelt, erscheint als erstes unsere Webseite. Der zweite Eintrag jedoch führt nach Indien. Und das seit 2011. Mit anderen Worten, wir wurden in Südostasien nicht nur schamlos kopiert, sondern unverfroren sogar drei Jahre im Voraus!
Der Grund: Liebe und ein süsses Gebäck.
Damit wird es nun langsam Zeit für die Auflösung der seltsam anmutenden Geschichte und etwas kompliziert. Barfi ist nicht nur der Name unserer Plattform, sondern auch der Titel einer indische Liebeskomödie. Sie spielt in den 1970er Jahren. Herr Barfi, dessen eigentlicher Name Murphy wäre, kann aufgrund seiner Taubheit selber nur «Barfi» sagen. In Darjeeling wird er des Bankraubs und Kidnappings angeklagt. Barfi ist in die autistische Jihlmil verliebt und heiratet sie am Schluss, wie es sich für alle Bollywood-Produktionen gehört. Der Film erzielte mit einem der höchsten Einspielergebnisse des Jahres 2012 nicht nur kommerziellen Erfolg, er wurde auch mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Obwohl er als offizieller indischer Beitrag für die Oscarverleihung 2013 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film gehandelt wurde, blieb die Nomination aber aus. Das hartnäckige Gerücht, Indiens beliebteste Newsplattform heisse läggerli.in hat sich als unhaltbar erwiesen.
«Sweet Barfi»
Noch nicht genug an Süssigkeiten? Dann wäre da nämlich noch ein indisches Dessert mit Name (raten erlaubt) ... Die mit Zuckersirup aromatisierte Mürbteig-Schleckerei Barfi ist ein meist würfel- oder rautenförmiges Konfekt mit weicher Konsistenz. Besonders beliebt im Norden Indiens wird es zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder dem Lichterfest Diwali gereicht. Meist sind die kleinen Nachspeisen weiss oder beige, es gibt sie aber auch in verschiedensten Geschmacksrichtungen: Pistazie, Mandel, Schokolade, Mango oder Ananas-Orange.
Rezept für die indische Süssigkeit «Barfi»
250 g Butter
1 Tasse Honig
¼ TL Kardamon
¼ Tasse Milch
½ Tasse Nüsse (geschälte Mandel, Walnüsse, Pistazien, Kokosraspeln)
3 ½ Tassen Milchpulver
ev. etwas Safran
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Nüsse in einem Mixer mahlen
Butter, Honig, Kardamon und Milch bei kleiner Flamme erhitzen
Nüsse hinzugeben und den Topf vom Herd nehmen
Langsam das Milchpulver hineingeben und umrühren bis es sich vollständig aufgelöst hat
Nachdem die Mischung fest geworden ist, kann man sie in den Kühlschrank stellen
Barfi.ch wünscht guten Appetit!