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  • Christine Staehelin
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Hundestrand am Rhein: Seit fünf Jahren ein Erfolg

Fremde Hunde und die Schwimmer im Bach - nicht gerade «Friede, Freude, Eierwurst». In Basel haben die Vierbeiner deshalb seit fünf Jahren ihren eigenen Strand. Die Idee kam vom Kantonstierarzt Michel Laszlo und ist eine Erfolgsgeschichte.   

  

Baslerinnen und Basler erzählen ihren Gästen gerne, dass man bei uns sogar in den Stadt-Brunnen baden darf. Ein einzigartiges Angebot, auf das man stolz ist. Verboten bleibt das Vergnügen des «Brunne-Schwimme» aber für die Hunde. Doch auch sie leiden unter der Hitze, sind je nach Rasse richtige Wasserratten. Seit fünf Jahren gehört ihnen nun ein eigener Strand auf jeder Rheinseite. Zwei Plätze am Basler Rheinufer sind offiziell für die Wauwaus reserviert und gekennzeichnet. Hier dürfen Herr und Frau Hund nach Lust und Laune schwimmen oder einfach nur die Pfoten kühlen.  

Keine Beschwerden mehr

Die beiden Hundezonen liegen am St. Alban-Rheinweg und beim Tinguely-Museum. Dort dürfen die Flohschleudern ohne Leine herumtollen und sich im Rhein abkühlen. Die zwei Badeplätze sind nicht ausschliesslich für Hunde reserviert, auch Wesen ohne Fell dürfen die Orte nutzen. Dies führte zu Beginn vor fünf Jahre ab und an zu Beschwerden, doch diese schwanden im Laufe der Zeit. «Die Leute sind inzwischen zufrieden mit den angebotenen Badezonen für Hunde», sagt Michel Laszlo, Kantonstierarzt Basel-Stadt. Auf zwei Mal rund dreissig Metern haben nun einmal Hunde das Sagen, oder vielmehr Bellen.  

Tierschutz an erster Stelle

Die Idee stammt von Kantonstierarzt selbst: «Es steckte primär der Tierschutz-Gedanke dahinter, nämlich Hunden die hochsommerliche Gluthitze einer Stadt etwas erträglicher zu machen. Da das Baden von Hunden in den öffentlichen Brunnen aus hygienischen Gründen untersagt ist, lag es auf der Hand, den grossen Bach zu nutzen. Dies erwies sich allerdings nicht als ganz einfach», sagt Michel Laszlo. Weil es eben in der Stadt im Sommer sehr heiss ist und die Vierbeiner nicht viele Möglichkeiten zur Abkühlung haben, musste eine Lösung her. «Mit den Badezonen auf jeder Seite des Rheins sollen die Bedürfnisse der Hunde aus beiden Stadtteilen erfüllt werden», so der Kantonstierarzt.   

Einfach war es nicht, den passenden Ort für die Strände zu finden. «Die Auswahl der Badezonen ist aufgrund verschiedener sicherheitsrelevanter Punkte, Bedenken von Rheinschwimmern, aber auch aus Gründen des Naturschutzes an diversen Uferabschnitten eine Herausforderung», sagt der Kantonstierarzt. Denn den Hunden und deren Besitzern sollte nach Abklärungen der Rheinpolizei eine möglichst einfache Ein-, Ausstiegs- und Aufenthaltszone geboten werden. Unter anderem, um im Notfall auch schnelle Hilfe gewährleisten zu können. Aber auch die friedliche Co-Existenz von Hunde- und Nichthundehaltern während der Nutzung des Rheins war bei der Evaluation der Zonen zu berücksichtigen. Zudem sind einige Stellen am Rhein Naturschutzgebiete, andere zu steil. Jetzt haben die Tiere also ihre eigene Zone, am Rest der Ufer tummeln sich Heerscharen bunter Hunde. 

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