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ICE-Entgleisung in Basel: Verdächtige Weiche wird ausgetauscht

Am 29. November 2017 entgleiste beim Bahnhof SBB ein ICE. Dieser Unfall legte den Schienenverkehr für Stunden lahm. Rund zwei Monate nach dem Vorfall informieren die SBB, was der aktuelle Stand der Untersuchungen ist und welche Massnahmen beschlossen worden sind. 

Nach einem Monat ist immer noch unklar, warum der ICE aus Hamburg aus den Schienen gesprungen war. Zuvor hatte es in Luzern ebenfalls eine Entgleisung gegeben. An beiden Bahnhöfen wurde der gleiche Weichentyp eingesetzt, wie die Verantwortlichen heute Nachmittag an einer derzeit laufenden Medienkonferenz bekanntgaben.

Die Untersuchungen gestalten sich aufwändig. Eine eindeutige Unfallursache sei noch nicht bekannt. Allerdings gaben die Verantwortlichen heute bekannt, dass die «hauptverdächtige» Weiche ausgewechselt werde, da in Luzern eben auch ein Zug bei diesem Weichentyp aus der Schiene gesprungen sei. Bei über 12'000 Weichen in der Schweiz käme es nur zu 60 Störungen im Jahr.

Vor rund einem Monat hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle einen Vorbericht zur Entgleisung veröffentlicht. Demzufolge sei die «Infrastruktur stark beschädigt» worden und es habe auch «erhebliche Schäden an den drei entgleisten Zwischenwagen» gegeben. Eine offensichtliche Unfallursache gibt es nicht. Aussergewöhnlich war, dass die mittleren Waggons aus den Schienen sprangen und nicht die Zugspitze zuerst. 

Die SBB möchte die Sicherheit weiter erhöhen und hat seit dem Unfall geprüft, wie sie die Weichen besser überwachen und baulich anpassen können. Dazu haben die Schweizerischen Bundesbahnen ein ganzes Massnahmenpaket beschlossen.

Weitere Informationen folgen.