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Innenstadt: Selbst Luxusparkplätze sind nur schwer zu haben

Über fünfzehn Parkhäuser gehören zum städtischen Parkleitsystem. An bester Lage stehen in fünf derartigen städtischen Einrichtungen rund 4'000 Parkplätze für die zeitlich beschränkte Nutzung bereit. Schwieriger, wenn nicht unmöglich wird es, wenn man einen eigenen festen Parkplatz mieten möchte.

Der feste Parkplatz fürs eigene Auto ist Wunsch und Notwendigkeit eines manchen Geschäftsmannes. Aber in der Innenstadt sind solche Objekte nicht nur rar, sondern auch teuer. Öffentlichen Parkplätze können zwar teilweise fest gemietet werden, doch diese oft nur in Verbindung mit gemieteten Wohnung oder jeweiligen Geschäftsräumlichkeiten.

Die Möglichkeit einen fest zugeteilten Einstellplatz in der Innenstadt zu erhalten, gibt es praktisch nur noch im perfekt gelegenen Storchen-Parking am Fischmarkt, wie Mediensprecherin Barbara Neidhart von Immobilien Basel-Stadt bestätigt: «Im Storchen-Parking gibt es rund 60 Einstellplätze, welche wir an Privatpersonen und Privatfirmen vermieten.» Die Chance da eine Abstellmöglichkeit zu erhalten ist unglaublich klein, denn es seien alles langjährige Mieter, die sich dort ihre Einstellplätze gesichert hätten.

Tatsächlich sind die Parkhäuser auch sonst nicht billig: So liegt der Tarif bei fast 40 Franken pro Tag im Storchen Parking, wer einen zugeteilten Platz ergattern kann, bezahlt hunderte von Franken. Pro Monat! Eine Alternative sind Dauerkarten für öffentliche Parkhäuser zu 195 Franken pro Monat. Diese garantiert allerdings nur die Einfahrt. Eine freie Parkmöglichkeit zu finden, ist dann aber reine Glückssache

Kommt dazu, dass auch wenn ein solch begehrtes Plätzchen frei würde, die Interessenten zuerst bei sich selbst über die Bücher müssen, bevor sie einen Antrag einreichen. Um den Luxus in der Innenstadt parkieren zu dürfen, finanzieren zu können, muss tief ins Portemonnaie gegriffen werden: Ein Parkfeld kostet im Monat rund 520 Franken. Das ist doppelt so viel, wie in einem Aussenquartier. Weitere Möglichkeiten bestehen nur noch in privaten Parkhäusern, zum Beispiel im Drachencenter der Migros. Auch dort kann man Einstellplätze mieten. Wie teuer diese sind, will die Migros allerdings nicht genau sagen, nur dass sie etwas günstiger seien, als diejenigen im Angebot der Stadt Basel. Vermietet seien allerdings auch diese schon allesamt. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass für einen festen Parkplatz in der Innenstadt beinahe schon so viel bezahlt werden muss, wie für eine einfache Einzimmerwohnung. Motorisierter Individualverkehr wird vom Staat bekämpft, wo es nur geht. Betroffen ist allerdings nur die Mittelschicht. Exklusive Abstellmöglichkeiten gibt er trotzdem: für Automobilisten, die nicht auf den Geldbeutel schauen müssen. 

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