Polizeihund bei der Ausbildung. Bild: keystone
Polizeihund bei der Ausbildung. Bild: keystone
  • Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Ist die Polizei in der Region auf den Hund gekommen?

Strenge Zeiten für die Polizeihunde in der Region? So zumindest der Eindruck, wenn man sieht wieviele Vierbeiner derzeit mit ihren uniformierten Herrchen unterwegs sind. Überhaupt nicht, erklären die Polizeikräfte von Stadt und Land, denn die Basler Polizeihunde seien immer bereit.

Der Anblick einer Polizeipatrouille in der Steinen ist nichts Besonderes. Der Anblick einer Polizeipatrouille mit einem schwarzen Polizei-, oder genauer Schäfer- oder «Diensthund» aber schon. Auch in den Medienmitteilungen in den vergangenen Wochen wurde oft auf den Einsatz von Polizeihunden hingewiesen. Duo die Hunde seien nicht mehr als sonst im Einsatz, sagt Mediensprecher Martin Schütz von der Basler Polizei. Auf Anfrage von barfi.ch erklärt Schütz: «Die Diensthundegruppe der Kantonspolizei Basel-Stadt ist regelmässig in ihrer präventiven Patrouillentätigkeit im Kantonsgebiet und damit auch in der Stadt in Fahrzeugen und zu Fuss unterwegs.»

Basel-Stadt hat derzeit acht Diensthunde im Einsatz. Diese Hunde seien sehr vielseitig, erklärt Martin Schütz: «Neben dieser Patrouillentätigkeit ist die Einsatzpalette der Diensthunde recht breit. Sie reicht vom Schutzdienst und Ordnungsdiensteinsatz über Personensuche, das Aufspüren von Rauschgift und Notengeld bis hin zu Einsätzen im Sprengstoffbereich.»

Diese Hunde können alles

Kollege Roland Walter von der Baselbieter Polizei betont, die Hunde seien eigentlich immer im Einsatz. Auch wenn die Polizei Baselland keine reine Hundestaffel habe, so seien die Tiere rund um die Uhr auf Pikett. Roland Walter erklärt, die Hunde seien nicht mehr eingesetzt worden als sonst. Er räumt aber ein: «Die Polizeihunde werden immer eingesetzt, wenn die Tat unmittelbar erfolgt ist und dieses spezielle Einsatzmittel aufgrund der Spurenlage einen Mehrwert zum Erfolg darstellt.» So kann es natürlich sein, dass die Diensthunde ab und zu mehr in den Polizeimeldungen auftauchen.

Während es in den Halbkantonen der Region keine Statistik zu den Einsätzen der Diensthunde gibt, so weiss der Schweizerische Polizeihundeführerverband, dass die Tiere äusserst fleissig sind. So rückten die Polizeihunde im Jahr 2015 rund 14'600 Mal aus. Das ist durchschnittlich 40 Mal pro Tag. Am meisten sind die Tiere auf Drogensuche. In der Hälfte der rund 4'200 Fälle erschnüffeln sie tatsächlich Drogen. Das sagt aber nicht wirklich etwas über den Riecher der Tiere aus: Denn natürlich kann auch ein Polizeihund keine Drogen finden, wo keine sind. 

Viel unterwegs

Dadurch wird auch schnell erklärbar, warum etwa die Sprengstoffhunde bei rund 360 Fällen nur sechs Mal erfolgreich waren. Viel unterwegs sind die Hunde auch, wenn sie Menschen finden sollen. Hier haben sie zwar keine grossartige Erfolgsrate, das liegt aber wiederum daran, dass die Gesuchten, sei es Gauner oder vermisste Person, sich vielleicht gar nicht im entsprechenden Gebiet befinden. Auf jeden Fall ist es beruhigend zu wissen: Die Diensthunde in der Region sind bereit. Auch wenn der Anblick eines schwarzen Schäferhundes in der Steinen nicht nur beruhigend ist. Aber er hat ja zwei Polizisten an seiner Seite.

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