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  • Jonas Egli
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Jährliche Wasserschlacht auf der Dreirosenbrücke: Die ersten Provokationen tauchen auf

Noch dauert es fast einen Monat, bis die Dreirosenbrücke wieder zur Schauplatz der jährlichen Wasserschlacht wird. Die Parteien rüsten sich bereits jetzt und üben ihre Drohgebärden schonmal ein.

Kunschtstudänte! Hipsters!, so betitelt der administrative Stadtteil 4056 die ungeliebten Nachbarn gegenüber dem Rhein. Der Krieg der Postleitzahlen steht bevor und bereits tauchen erste Kampfansagen im Netz auf. Wer es nicht kennt: Jedes Jahr im August wird auf der Dreirosenbrücke ein so sinnloser wie ernsthafter und doch äusserst amüsanter Kleinkrieg zwischen den beiden Rheinseiten ausgetragen, welche die Brücke eigentlich verbinden soll. In Form einer Wasserschlacht. 4056 und 4057 stehen sich mit aufwändigen Verkleidungen oder einfach in Badehosen, mit komplizierten Katapultkonstruktionen oder einfach geworfenen Wasserballons gegenüber und gewonnen hat am Ende jene Seite, die den Sieg am lautesten aufruft. Zugeben wird das niemand, ist aber so. Die Sache ist meist in wenigen Minuten vorbei. Doch das heisst nicht, dass der Aufruhr des Mikropatriotismus nicht mit vollem Ernst angegangen würde. Bereits im Vorfeld rüsten sich die Kontrahenten und drohen den Gegnern.

Abschaum! Lachhaftes Gesindel!, kontert die 4057-Gegenseite. Um diese dezidierte Meinung über das andere Rheinufer zu unterstreichen, hat der Postzustellbereich «4057» auf der eigenen Facebook-Seite nun ein Video veröffentlicht, welches so deutlich wie übertrieben dramatisch ist. Ninjas, Gladiatoren und post-apokalytische Krieger sollen zeigen, dass man nicht zum Spass aufmarschieren wird.

4056 sieht’s gelassen und antwortet mit einem wortlosen Video, das den Schriftzug ihrer vier Zahlen mit einer Explosion untermalt. Ihr Argument: «Scho siit über 600 joor isch 4057 e schand für uns…»

Bild via Facebook

Ihre unbescheidene Gegenfrage lautet: “What is a king to a god?" und sie unterstützen ihre Ansage mit nicht weniger als Referenzen zu den Ausschreitungen am G20-Gipfel in Hamburg letzte Woche.

Screenshot via Facebook

Was wiederum eine klare Antwort hervorruft:

Screenshot via Facebook

Klar ist, geschenkt gibt's hier gar nichts. Wer nun gewinnen wird und wer unterliegt, wird sich erst am 12.August zeigen, aufmerksamen Beobachtern wird allerdings nicht entgangen sein, dass in den letzten Jahren bei fehlendem Lokalpersonal Söldner und Söldnerinnen aus angrenzenden Quartieren rekrutiert wurden. So weit geht der Nummernstolz dann doch nicht, dass man dafür eine Niederlage riskieren würde. Eines ist aber unumstösslich: Zumindest die Rheinseite muss stimmen.

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Hier geht es zur Wasserschlacht von letztem Jahr.