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Mit Bett und Sofa auf dem Marktplatz gegen Wohnungsabriss

Am Mittwoch kam es auf dem Marktplatz zu einer aussergewöhnlichen Infoveranstaltung.

Plötzlich standen auf den Pflastersteinen vor dem Rathaus nicht mehr Imbisswägen und -stände, sondern Mobiliar und Umzugskartons. Davor ein grosses Banner mit der Aufschrift «Bald kay Dach meh überem Kopf?» Zwischen den Umzugskartons tummelten sich Bewohner abrissgefährderter Wohnungen. «Uns geht es darum auf unsere Situation aufmerksam zu machen», ist die Information vor Ort. Es seien Bewohner verschiedener Liegenschaften in der Stadt, welche dem Erdboden gleichgemacht werden sollen. Vor Ort sind vorwiegend junge Erwachsene, aber: «in den Wohnungen wohnen auch viele ältere Menschen und Familien, die ebenfalls von dem Abriss betroffen wären.» Für die Jungen sei ein Umzug nicht so dramatisch, für Ältere schon. Nun will man sich gegenseitig unterstützen.

Die Infoveranstaltung sei nun der erste Schritt. Stadtpolitiker seien auch schon interessiert vorbeigelaufen – das Ziel der Informierenden. Zahlbarer Wohnraum soll in der Basler Stadtpolitik stärker diskutiert werden. Dafür wurde auch ein Infoheft erstellt, welches vor Ort verteilt wurde. Und ein eigenes Amt «gegründet»: Amt für Stadtverwicklung.

Am Samstag, 23. September ab 14.00 Uhr, wird dann auf dem Claraplatz demonstriert.