Verwaltungsgebäude der Christoph Merian Stiftung in Basel. (Bild: Wikimedia)
Verwaltungsgebäude der Christoph Merian Stiftung in Basel. (Bild: Wikimedia)
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Neues Förderprogramm der Christoph Merian Stiftung

Aufgrund der Ergebnisse einer umfangreichen Bedarfsanalyse, welche mittels Befragung verschiedener Fachstellen der Verwaltung, ausgewählter Trägerschaften und anhand bestehender Daten des Statistischen Amts durch die Abteilung Soziales der Christoph Merian Stiftung (CMS) erarbeitet wurde, hat die CMS in der Folge ihr Förderprogramm Soziales für die Jahre 2017 – 2020 formuliert. Die CMS richtet dabei ihren Blick auf die Unterstützung von Menschen in Not, Prävention und das Zusammenleben.

Am Anfang stand die Frage: Was bedeutet Not heute? Ausgehend vom Testament des Stiftungsgründers Christoph Merian, der den Zweck seiner Stiftung mit «Linderung der Noth und des Unglückes» und «Förderung des Wohles der Menschen» umschrieb, hat die Abteilung Soziales der CMS eine umfangreiche Bedarfsanalyse erstellt und die Lebensbereiche betrachtet, welche für das Wohlbefinden des Menschen zwingend sind. Sie hat dazu die Themenfelder materielle Versorgung, Arbeit, Bildung, Gesundheit, Wohnen/Wohnumfeld, soziale Beziehungen sowie räumliche Verdichtung sozialer Probleme vertieft betrachtet, da hier mögliche Armutsrisiken liegen.

Als Fazit für den Handlungsbedarf der CMS resultierte: In den Bereichen Angebote für Kinder und Jugendliche, günstiger Wohnraum, Wohnumfeld und Schadensminderung (Obdachlosigkeit, Menschen in existentiellen Notlagen) braucht es neben dem Staat weiterhin die CMS. Generell benötigt es keine neuen Angebote, jedoch bessere Bekanntmachung und Vernetzung der bestehenden. Dies soll durch Qualifizierung der Sozialberatung und Intensivierung der Zusammenarbeit erreicht werden. Konkreter Handlungsbedarf besteht in den Spannungsfeldern: Minderung existentieller Notlagen, Verbesserung des Wohnumfelds, günstiger Wohnraum, Verbesserung der Erreichbarkeit isolierter Personen sowie Stärkung sozialer Netze und des Zusammenhalts. Zu den expliziten Zielgruppen zählen: Obdachlose, Menschen am Existenzminimum, Armutsbetroffene, Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus oder mit prekären Arbeits- und Lebensbedingungen (beispielsweise Sans-Papiers) sowie Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind.
Diese Erkenntnisse mündeten im neuen Förderprogramm Soziales 2017 – 2020. Die drei Handlungsfelder des Förderprogramms sind: Prävention und Bekämpfung von Armut, kinderfreundliche Lebensräume und sozialer Zusammenhalt. Damit werden Menschen in existentiellen Notlagen unterstützt, mit grosser Hebelkraft bereits präventiv bei Kindern, Jugendlichen und Familien angesetzt, und es wird ein Beitrag für ein gutes Zusammenleben unterschiedlicher Menschen geleistet.
Anhand von thematischen Förderkonferenzen mit Kooperationspartnern wird die Umsetzung des Förderprogramms sichergestellt. Bisherige Engagements der CMS im Bereich Soziales werden im Jahr 2017 inhaltlich unverändert weitergeführt. Im ersten Quartal 2017 wird die CMS dann mit den Trägerschaften Gespräche führen, um die konkrete Planung 2018 – 2020 anzugehen. Die Förderpolitik sieht unter anderem vor, dass sich die CMS künftig in definierten Handlungsfeldern mit dem Staat gemeinsam engagiert, ergänzend Themen mit dringendem Handlungsbedarf bearbeitet, von Beginn weg Kooperationen eingeht und den Kernauftrag bestehender Engagements überprüft.