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Novartis investiert 100 Millionen USD in Entwicklung von Malariamedikamenten

Novartis bekräftigt Engagement zur Eliminierung von Malaria und investiert USD 100 Millionen in die Erforschung und Entwicklung der nächsten Generation von Malariamedikamenten.

In den kommenden fünf Jahren wird Novartis im Rahmen ihres Engagements über USD 100 Millionen investieren, um die Erforschung und Entwicklung von Malariatherapien der nächsten Generation als Antwort auf entstehende Resistenzen gegen Artemisinin und andere derzeit eingesetzte Malariamedikamente voranzutreiben. Das Unternehmen wird zudem eine gerechte Preisstrategie einführen, um den Patientenzugang in von Malaria betroffenen Ländern zu maximieren, sobald die neuen Therapien verfügbar sind. Als Beitrag zur Umsetzung des WHO-Ziels, die malariabedingte Kindersterblichkeit bis 2030 um mindestens 90% zu senken, wird sich Novartis weiter dafür einsetzen, den Zugang zu Malariamedikamenten für Kinder auszubauen, und Programme zur Stärkung des Gesundheitssystems in vier Ländern südlich der Sahara einführen.

"Wirkstoffresistenzen sind die grösste Bedrohung für die unglaublichen Fortschritte, die in den vergangenen 20 Jahren im Kampf gegen Malaria erzielt worden sind. Wir können es uns daher nicht leisten, abzuwarten. Aus diesem Grund engagieren wir uns dafür, die Erforschung und Entwicklung von Malariamedikamenten der nächsten Generation voranzutreiben", sagte Vas Narasimhan, CEO von Novartis. "Gleichzeitig müssen wir darauf hinarbeiten, dass unsere Innovationen jene erreichen, die sie am dringendsten benötigen - auch in den abgelegensten Gebieten."

Die F&E-Investition soll die Malaria-Pipeline von Novartis bis 2023 vorantreiben und ein umfassendes globales klinisches Studienprogramm für unsere neuartigen Antimalaria-Arzneimittelkandidaten KAF156 und KAE609 (derzeit in Phase IIb bzw. Phase IIa [1]) zum Abschluss zu bringen. Beide gehören neuen Arzneimittelklassen an. Diese wurden ausgewählt, weil sich ihre Wirkungsweise von derjenigen der aktuellen Therapien unterscheidet. Die Investition wird auch neue Einsatzmöglichkeiten von Technologien ermöglichen, um Gebiete mit der grössten Malarialast zu identifizieren. Diese Informationen könnten dann dafür eingesetzt werden, künftige Zentren für klinischen Studien mit den benötigten Kompetenzen und Kapazitäten auszustatten, damit Medikamente in den Populationen getestet werden können, die sie am dringendsten benötigen.

Gerechte Preisstrategie für betroffene Gebiete geplant

Damit sich die Patienten in von Malaria betroffenen Gebieten diese neuen Therapien leisten können, sobald sie verfügbar sind, wird das Unternehmen eine gerechte, auf das sozio-ökonomische Umfeld der verschiedenen Populationssegmente abgestimmte Preisstrategie einführen. Dabei wollen wir uns mit unseren Entwicklungs- und Finanzierungspartnern sowie anderen Anspruchsgruppen beraten.

Obwohl die malariabedingte Sterblichkeit von 2000 bis 2015 um über 60% zurückgegangen ist, fürchteten die Teilnehmer, dass sich die Fortschritte verzögern könnten, sollten die nationalen Regierungen nicht mehr Gelder zur Verfügung stellen und internationale Organisationen nicht effizienter agieren. Denn trotz der gewaltigen Fortschritte im Kampf gegen Malaria stirbt noch immer alle zwei Minuten ein Kind an dieser Krankheit. Novartis unterstützt daher die Umsetzung des WHO-Ziels, die malariabedingte Kindersterblichkeit bis 2030 um mindestens 90% zu senken.

Viele Experten zeigten sich auch besorgt über die zunehmenden Insektizid-Resistenzen von Mücken und die Gefahr, dass Malariaparasiten in den nächsten 15 bis 20 Jahren gegen ACTs resistent werden könnten. Einige fürchteten, dass sich Resistenzen aufgrund der zunehmenden Handels- und Reiseaktivität zwischen Afrika und Asien, wo erste Anzeichen von Resistenzen aufgetreten sind, schneller ausbreiten könnten. Andere vertraten die Meinung, dass sich Resistenzen in Afrika auch unabhängig entwickeln könnten.