Bild: barfi.ch
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  • Christine Staehelin
  • Aktualisiert am

Rheinschwimmen: Nächstes Jahr kommt der schöne Einstieg

Der oft genutzte Rhein-Einstieg unterhalb des Museums Tinguely wird dem erfrischenden Schwimm-Erlebnis vor schönster Kulisse nicht gerecht. Ab nächstem Jahr soll alles anders sein. 

   

Heute wird es kühler und die Rheinschwimmer können einen Ruhetag einlegen. Früher sorgten Nonnen des Klingentalklosters für Aufsehen, wenn sie im Bach schwammen, einst nannte man es Stromschwimmen und heute gehört es zur langen Liste der gelebten Traditionen in der Schweiz.

© Basel Tourismus  

Die Kulisse ist wunderschön, der Rhein im Vergleich zu den heissen Temperaturen herrlich kühl und beim Ausstieg warten beliebten Buvetten. Einfach wunderbar. Doch wie sagt man so schön? Der erste Eindruck zählt. Und dieser hat gerade beim Rheinschwumm keine grossen Komplimente verdient. Der beliebte Einstieg unterhalb des Museums Tinguely besteht aus grobkörnigem Kies, der die meisten Schwimmerfüsse schmerzt – es sei denn, Wasserschuhe sind im Einsatz. Der direkte Zugang ist zusätzlich durch die grossen Steine zwischen Kies und Rhein erschwert.

Baslerinnen und Basler sind geübt im Balancieren zwischen den Steinen, um sicher an den Rhein zu kommen. Viele tragen Schwimmschuhe, die zwar nicht elegant, dafür sehr praktisch sind und vor Scherben und Steinen schützen. Touristen, denen das Rheinschwimmen angepriesen wird, wirken wenig begeistert. «Wir hätten einen anderen Rheinschwumm-Beginn erwartet», sagt ein Familienvater aus Deutschland gegenüber barfi.ch. Halb so schlimm, denn sobald man sich ins kühle Nass begeben hat, ist der Einstieg vergessen.

Nächstes Jahr wird’s besser

Die gute Nachricht: Dieser unwirtliche Rhein-Empfang wird wohl schon nächstes Jahr der Vergangenheit angehören. Das Tiefbauamt Basel-Stadt plant eine Umgestaltung. Die grossen Steine werden entfernt, der Kies-Strand vergrössert. «Der Einstieg wird damit erleichtert», sagt Daniel Hofer, Mediensprecher Tiefbauamt Basel-Stadt. Der Baubeginn steht noch nicht genau fest, wird aber voraussichtlich im September sein. 

Auch unterhalb des Schaffhauserrheinwegs wird der bestehende Strand um zwei bis vier Meter vergrössert und auf der gesamten Länge des Schaffhauserrheinwegs einladen. © barfi.ch 

Nicht nur dieser Einstieg wird sich nächstes Jahr mit neuem Strand zeigen. Auch unterhalb des Schaffhauserrheinwegs wird der bestehende Strand um zwei bis vier Meter vergrössert und auf der gesamten Länge des Schaffhauserrheinwegs zum Bade einladen. «Verbaute Steinhügel sorgen unter Wasser dafür, dass der aufgeschüttete Kies nicht leicht davon geschwemmt wird», sagt Daniel Hofer. Entlang des Ufers werden kleine Buchten und begrünte Inselchen entstehen.

Schuld an der Verzögerung ist die Korrektur der Schifffahrtsrinne

Der Projektstart war auf Ende Juli dieses Jahres vorgesehen und musste verschoben werden. Denn der für die Erweiterung der Strände benötigte Kies stammt direkt aus dem Rhein. Dieser wird von den Schweizerischen Rheinhäfen zur Verfügung gestellt wird. Mit der Korrektur der Schifffahrtsrinne wird Kies ausgehoben, der direkt wieder für die Strände genutzt werden kann. Die Projektkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Franken, der Bund beteiligt sich mit 35 Prozent an den Gesamtkosten. Durch die Korrektur verzögert sich die Vergrösserung der Rheinstrände um mindestens zwei Monate auf Anfang September.

Schwimmerinnen und Schwimmer können sich nicht nur auf den nächsten Idealen Rheinschwumm-Tag freuen, sondern auch das nächste Jahr. Dann zum ersten Mal: Einstieg ohne Hindernis.

Übrigens: Am 14. August 2018 findet das offizielle Rheinschwimmen statt. Zu weiteren Informationen  

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