• Martin Stich
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Sandoase: Die grösste Überraschung des Basler Sommers 2016

An diesem Wochenende verabschieden sich viele gastronomische Orte in die Winterpause. Dazu gehört die Sandoase, die das Dreiländereck von einer Wüste in ein Paradies verwandelt hat.

«Es war eine tolle und intensive Zeit, aber jetzt machen wir erst einmal eine Pause», sagt Urs Pozivil. Zuerst muss an der Sandoase nach der letzten Party morgen Abend erst einmal «klar Schiff» gemacht werden.

Aus Paletten und Holz gebastelte Sitzgelegenheiten, 25 Palmen, 1,2 Kilometer Kabel und 26 Tonnen Quarz-Sand. Dazu die beiden Geschäftsführer Urs Pozivil und Fabian Oser. Das war das Rohmaterial der Sandoase. Verpackt in ein Konzept wurde es vergangenen Oktober von der Besitzerin «Schweizerische Rheinhäfen» begeistert aufgenommen und nach kurzer Vorbereitungszeit fand Mitte Mai Eröffnung gefeiert.

Seither war die Sandoase jeden Tag offen und entwickelte sich schnell zu einer Erfolgsgeschichte: «Wir waren selber erstaunt über die grosse, positive Resonanz. Das haben wir wirklich nicht erwartet, dass wir so schnell so gut ankommen», sagt Urs Pozivil. «Am Anfang dachten wir, dass der lange Anfahrtsweg ein Problem sein könnte, aber es hat sich gezeigt, dass die Leute gerne den Weg zu uns finden, sei es zu Fuss, mit dem Velo oder Auto.»

An diesem Wochenende alles vorbei. Aber die beiden Freunde sind nicht unglücklich darüber. Alles Putzen, Aufräumen, Mobiliar verstauen und auch die Palmen werden verstaut. Und am Montag fährt der Lastwagen vor, der den Sand abtransportiert. «Den bekommt ein Kollege von uns, der ein Gartengeschäft besitzt», so Pozivil. Aber dann ist endgültig Winterpause. Allerdings dauere diese nicht so lange, wie man es sich vorstellen würde. Zum einen haben die zwei Geschäftsführer noch andere Projekte am Start, zum anderen gilt es, sich über die kommende Saison Gedanken zu machen, sagt Urs Pozivil.

«Es wird einige Anpassungen und Neuerungen geben. Beispielsweise wollen wir den Eingangsbereich einiges stimmiger Gestalten und das bereits vom Parkplatz an. Auch neue Tische und Mobiliar werden wir beschaffen. Und, eventuell gibt es eine zweite Steh- oder Sitzbar, vorne an der Spitze beim Dreiländereck.»

Was aber jetzt schon beschlossene Sache sei, ist, dass mehr Sitzgelegenheiten her müssten, sagt Urs Pozivil. «Da wir am Anfang ja keine Ahnung hatten, ob wir Erfolgreich sein werden, wussten wir auch nicht wie viele Plätze wir brauchen. Nun hat sich gezeigt, das es zu wenige waren. Und wir wollen mehr Palmen», sagt Pozivil mit einem Lachen.  

Daneben werden sich die beiden Freunde auch mit kleineren Anpassungen beschäftigen, wie der Einführung einer festen Speisekarte oder auch den Hinweis bei den Plätzen, dass die Drinks an der Bar geholt werden müssen. Zum Ende hin lässt Urs Pozivil die  Saison Revue passieren und ist überwältig davon, wie gut die Sandoase vom Publikum aufgenommen worden ist.

Ausserdem freut er sich bereits auf das nächste Jahr. Das das Projekt weitergeht, war von Anfang an klar. «Wir setzten alles auf eine Karte. «Alles oder nichts» war das Motto. Nicht zuletzt, da der Mietvertrag auf drei Jahre festgelegt wurde. Wenn die Sandoase kein Erfolg geworden wäre, hätte es die Möglichkeit einer vorzeitigen Vertragsauflösung gegeben.»

Da dies ja glücklicherweise nicht der Fall ist, können sich die Leute auf sonnige Sommer mit der Sandoase am Dreiländereck freuen. 

Die Sandoase während der EM war für die beiden Betreiber das absolute Highlight der Saison. 

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