Bild: barfi/Maxpixel
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  • Jonas Egli
  • Aktualisiert am

Schwarz auf weiss: Basel schlägt Zürich!

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Basel erhält im Städtevergleich ein Glanzresultat. Ob man dem Vergleich zustimmt oder nicht, die Blumen nehmen wir gerne an.

Im alten und in vieler Hinsicht auch unnötigen Städtevergleich zwischen Basel und Zürich giesst das Magazin «Bilanz» Öl ins Feuer und behauptet, Basel sei schlicht und einfach das bessere Zürich. Der Titel ist nicht etwa als Frage formuliert, sondern als finales Urteil. 

Klarer Punktesieg

Im Artikel geht das Magazin hart mit Zürich ins Gericht und schmiert uns dafür Honig ums Maul: Die chemische Industrie hat den gebeutelten Finanzsektor in zehn Jahren rechts überholt, unsere Hochhäuser sind höher, Basel ist liberaler und weltoffener, im Auftreten geschlossener, bessere Museen, wichtigere Messen, und so weiter. Man möchte erröten.

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«Basel baut, Zürich bremst. Basel entscheidet, Zürich sagt Nein,» so die Bilanz des Berichts. Punkt für Punkt wird die Zwinglistadt zerlegt, dass es einen am Ende fast leid tut. Ob der Artikel tatsächlich einfach Basel loben oder eher den Zürchern einen Weckruf verpassen will, bleibt offen. Zweiteres wäre produktiver: Mit dem lokalpatriotischen Wetteifern werden beide Städte auf Trab gehalten. Und davon können beide nur profitieren.

Was heisst hier «das bessere Zürich»?

Die Frage ist, ob Basel überhaupt ein Zürich sein soll. Die ewige wer-ist-besser-Frage kommt vom Fussball, denn sonst gibt es für die zwei Städte wenig Gründe, im Direktvergleich gegeneinander anzutreten. Vielleicht nicht zu Unrecht wird Basel vorgeworfen, einen veritablen Zürich-Komplex zu haben. Das heisst nicht, dass wir die Lorbeeren ablehnen. So edelmütig sind wir dann auch wieder nicht.