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  • Christine Staehelin
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St. Jakobshalle: Aus Festhütte wird Event-Tempel – neues Foyer bis zu Swiss Indoors bereit

Der millionenschwere Umbau der einst maroden St. Jakobshalle ist auf Kurs. Die zweite Bauetappe wird voraussichtlich pünktlich zum Start der Swiss Indoors abgeschlossen sein.

Die Besucherinnen und Besucher der Swiss Indoors erleben dieses Jahr nicht nur Tennis auf Spitzenniveau, sondern werden erstmals durch das neu gebaute Foyer in die Halle gelangen. Bis Ende September werden noch Heizungen installiert und Feinarbeiten wie der Bodenbelag erledigt. 

Das Foyer wird in den kommenden Wochen fertiggestellt. © barfi.ch 

«Für alle Beteiligten ist diese Etappe hochanspruchsvoll», sagt Beat Grossglauser, Projektmanager vom Basler Hochbauamt, an einer Medienführung. Denn die Swiss Indoors sind nur der Auftakt für eine Zeit der intensiven Hallennutzung. Im Winter finden neben dem CSI auch zahlreiche Generalversammlungen statt.

Das Foyer wird bald fertig sein. © barfi.ch 

Innen- und Aussbereich werden mit einer Glasfassade getrennt. ©barfi.ch 

Schon jetzt beeindruckt das Foyer durch eine grosse Fläche, von rund 5’000 Quadratmetern. Davon gehören 3'500 Quadratmeter zum Innenbereich und 1'500 Quadramter zum Aussenbereich. Die grosse Fläche ist umso imposanter, da sie nicht durch Pfeiler im Innenbereich unterbrochen wird. Das Dach wird nur durch einen Pfeiler gestützt. «Eine ingenieurtechnische Meisterleistung», sagt Beat Grossglauser.

Diese Säule - und nur diese - stützt den Dach des Foyers. © barfi.ch 

 

Findling stützt das Foyerdach  

Die Stütze alleine wäre schon imposant genug, doch es rankt sich eine besondere Geschichte darum: Die Grundsteinsetzung war eigentlich eine Kunstinstallation. Der Künstler Eric Rattan installierte einen rund 25 Tonnen schweren Findling als Säulenfuss. 

Der Fuss der Säule ist eine Kunstinstallation. Noch ist sie verpackt. ©barfi.ch 

Die Bedeutung der tragenden Säule wird damit unterstrichen und vor allem gezeigt, dass sie unverrückbar ist.

Und von nahem sieht der Findling so aus. ©barfi.ch 

Keine Festhütten-Ästhetik mehr

Die grosszügigen Treppen führen in den ersten Stock ©barfi.ch 

Im ersten Stock der Halle treffen alt und neu aufeinander: Der Vorplatz der Halle steht, ist aber noch nicht fertig. Wenn der Blick Richtung Halle schweift, sieht man die altbekannten schwarzen Wände mit den weissen Eingangsbezeichnungen. 

Im ersten Stock trifft alt auf neu. ©barfi.ch

Doch auch dort erleben die Besucherinnen und Besucher eine Neuerung: In Nischen werden fix installierte Verpflegungsstände sein. Die Veranstalter müssen im Gegensatz zu früher nur noch die Produkte mitbringen. Die Infrastruktur wird von der Halle zur Verfügung  gestellt. Damit verschwindet die Festhütten-Ästhetik aus dem kantonalen Event-Tempel.

Immer noch da sind die alten Beschriftungen und Bezeichnungen. © barfi.ch 

 

Bis zu 12’000 Menschen haben in der Halle Platz

Mit dieser Änderung konnten die Fluchtwege verbreitert werden und somit kann die Halle neu bis zu 12'000 Besucherinnen und Besucher Gäste fassen. Eine grosse Zahl, die so erreicht wird: «12'000 Besucherinnen und Besucher werden es sein, wenn es ein Konzert gibt und die Menschen auf dem Boden der Halle stehen werden», erklärt Beat Grossglauser. À propos Konzerte: In der Vergangenheit war die Akustik in der Halle ein umstrittenes Thema. Auch dort soll es Verbesserungen geben.

 

In der Halle bleibt fast alles beim Alten: Die Fenster werden zugemauert. © barfi.ch

Die Halle selbst bleibt fast so wie sie war: Einzig die Fenster werden zubetoniert. «Bei jeder Veranstaltung mussten die Fenster in mühsamer Arbeit verdunkelt werden», sagt Beat Grossglauser. Das wird in Zukunft nicht nötig sein. Doch wer bedaure, dass die Halle jetzt auch von aussen nur noch aus Beton bestehe, solle warten, bis der Umbau vollendet sei. Dann sieht man den Bau im Ganzen und die fehlenden Fenster würden dann nicht mehr stören.  

Über 100 Millionen Franken investiert

Auf der Seite des Parkplatzes laufen die Umbauarbeiten ebenfalls auf Hochtouren. Insgesamt arbeiten in den Sommermonaten 200 Personen auf der Baustelle, im Winter werden es noch rund 100 sein. Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf 107,8 Millionen Franken, bis jetzt sei man im Kostenrahmen, sagten die Verantwortlichen.

So wird das Foyer dereinst aussehen. 

Wer zu den ersten Gästen im neuen Foyer gehören möchte, kann sich jetzt schon den ersten Swiss Indoors-Tag im Kalender markieren. Bis die Bagger ganz verschwinden, wird es aber noch rund ein Jahr dauern: Im September 2018 ist der Umbau vollendet.

Im September 2018 wird Basel einen neuen Event-Tempel haben.  

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