© Screenshot Youtube: Verschwundenes Basel
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  • Rebecca Cairoli
  • Aktualisiert am

Sunntigsmimpfeli: Der Bau der letzten Basler Rheinbrücke

Bereits 84 Jahre gibt es sie: Die Dreirosenbrücke. Am 1. September 1934 konnte die letzte der Basler Rheinbrücken dem Verkehr übergeben werden.

               

Gut Ding will Weile haben

Schon Ende des 19. Jahrhunderts kam die Idee auf, ein gutes Stück unterhalb der Johanniterbrücke einen zusätzlichen Rheinübergang zu errichten, um damit die Erweiterung der Stadt Basel zu garantieren.

Doch erst 1918 mit dem Bau der Hafenanlage in Kleinhüningen wurde die Idee einer weiteren Rheinbrücke wirklich interessant. Aufgrund der überregionalen Bedeutung des Hafens waren nicht nur die nahegelegenen Quartiere an der Planung beteiligt, sondern auch der Bund. Dieser entschied sich für eine Subventionierung des Hafenbaus unter der Bedingung, dass der Hafen durch eine kombinierte Eisenbahn- und Strassenbrücke erschlossen wird. Die Auflagen der Subvention erforderten zudem die gleichzeitige Fertigstellung von Hafen und Brücke. Da die Stadt Basel infolge des Ersten Weltkriegs unter schlechten finanziellen Verhältnissen litt, musste die Umsetzung des Projekts aufgrund der teuren Bedingungen verzögert werden.

Unterstützung der SBB

So kam es, dass der Bahnanschluss des Hafens in Kleinhüningen schliesslich durch die SBB via des Badischen Bahnhofs erfolgte. Der Bau einer Brücke mit integrierter Eisenbahnlinie war von da an nicht mehr notwendig. Im Sommer 1925 reichten infolgedessen die Quartiere St. Johann, Horburg und Kleinhüningen die Initiative eines neuen Brückenprojekts ein, auf welche hin das Baudepartement, aufgrund der grossen in Basel vorherrschenden Arbeitslosigkeit einen Wettbewerb ausschrieb, um mitunter neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Ein erfolgsversprechendes Konzept

Gewonnen hat das Konzept einer auf zwei Stützpfeilern ruhenden Vollwand-Balkenbrücke. Der Bau der Brücke wurde schliesslich für 2'993'899 Schweizerfranken von Oktober 1931 bis August 1934 vollzogen. Am 1. September 1934 fand die Eröffnung der Dreirosenbrücke statt.

Woher stammt der Name?

Der Name «Dreirosenbrücke» lässt sich auf ein früheres Landgut der Familie Iselin auf der Kleinbasler Seite des Rheines zurückführen, welches denselben Namen trug. Die Familie führte im Gedenken an ihren deutschen Herkunftsort Rosenfeld drei Rosen im Wappen.

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