Bilder: Keystone / Montage: barfi.ch
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  • Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Terrorangst: Basler Polizei sperrt Innenstadt bei der Bundesfeier am Rhein

Die Bundesfeier am Rhein lockt zehntausende von Menschen in die Innerstadt. Nach den Terroranschlägen in zahlreichen europäischen Städten erhöht die Basler Polizei ihre Präsenz, sperrt die Innenstadt während des Festes mit Betonbauteilen ab und warnt die Bevölkerung im Zentrum per Brief.

Seit einigen Jahren lassen es die Basler bei der Bundesfeier am Rhein gerne krachen. Das Fest mit Konzerten und über 90 Festbeizen dem ganzen Rheinufer entlang lockt tausende von Menschen in die Stadt. Da stört es niemanden, dass die Party am letzten Julitag stattfindet. Zur grossen Sause hat sich Oberleutnant Matthias Stähli von der Basler Polizei Gedanken gemacht. Er schreibt in einem Brief an die Anwohner der Innenstadt: «Die Kantonspolizei wird an der Bundesfeier am Rhein dennoch aufgrund der allgemeinen internationalen Gefährdungslage mit erhöhten Sicherheitsmassnahmen, wie bereits bei vergangenen Grossveranstaltungen präsent sein.» Der Mediensprecher der Polizei Toprak Yerguz sagt: «Aus polizeitaktischen Gründen werden zum Dispositiv keine weiteren Auskünfte erteilt.» 

Alles dicht

Die Innenstadt wird zu einem «Sperrperimeter». Konkret bedeutet dies, dass die Innenstadt mit «mobilen, baulichen Elementen» abgesperrt wird. Die Zufahrt sei nicht mehr möglich. Dazu werde die Achse Barfüsserplatz, Marktplatz und Blumenrain für den Tram- und Busverkehr gesperrt. Alles dicht also. Dass die Basler Polizei auf die Gefahrenlage reagiert, hängt mit dem «sicherheitspolitischen Bericht des Bundes» zusammen. So warnt die Bundespolizei: «Es wurden einerseits insbesondere Aktualisierungen bei den Themen dschihadistischer Terrorismus und Migration vorgenommen, anderseits die Ausführungen zur sicherheitspolitischen Strategie und zum Anpassungsbedarf bei den einzelnen Instrumenten noch etwas präzisiert und ausgebaut.»

Auch mehr Polizei

Oberleutnant Matthias Stähli warnt die Anwohner der Innenstadt, «wegen der weltpolitischen Lage ist dies leider nicht ohne Einschränkungen möglich, wobei kurzfristig weitere Massnahmen nach wie vor eintreten können.» Anwohner und Hotelgäste müssen sich akkreditieren, falls sie nach 17 Uhr durch den «Sperrperimeter» fahren wollen. Dass die Polizei die Sicherheit ernst nimmt, zeigt auch, dass man ein genaues Fahrziel angeben und als Legitimation einen Mietvertrag vorweisen muss. Mediensprecher Yerguz sagt, dass die Polizei die Sicherheit auch schon beim letztjährigen Klosterbergfest erhöht habe, auch da habe man die Zufahrtswege mit eigenen Fahrzeugen kontrolliert. «Es wird weiter auch bei zukünftigen Grossveranstaltungen mit solchen sicherheitspolizeilichen Massnahmen gerechnet werden müssen.» Bei jedem Anlass werde die «Gefahrenlage» beurteilt.

So oder so, es ist beruhigend zu wissen, dass die Basler Polizei die Sicherheit auch am Nationalfeiertag im Griff hat.