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Tibetfalgge am Basler Rathaus erinnert an den Volksaufstand vor 58 Jahren

Am 10. März 2017 jährt sich der Gedenktag an den blutig durch China niedergeschlagenen Aufstand in Tibet zum 58 mal. GSTF, VTJE und TiGBa erinnern an diesem Tag in Basel an den Aufstand, an Menschenrechte und Menschenwürde und nicht zu letzt an Demokratie für Tibet, aber auch die Schweiz, da der Staatsbesuch von Xi Jinping im Januar gezeigt hatte, dass die Schweiz diese Werte nicht verkaufen darf.

Am 10. März 1959 wehrte sich das tibetische Volk gegen die Besatzung durch China. Die chinesische Volksarmee reagierte mit roher Gewalt. Dies führte zu 86’000 Todesopfer. Woraufhin viele Tibeter dem 14. Dalai Lama ins Exil in Indien folgten. Tibet ist nach wie vor unter chinesischer Gewalt und inzwischen leben rund 130’000 Tibeter im Exil, wovon rund 7’000 in der Schweiz eine neue Heimat fanden.

Jedoch hat sich die Situation in den letzten Jahren verschärft, für die Tibeter in Tibet, wie auch asylsuchende Tibeter in der Schweiz. Seit der Olympiade 2008 und den damaligen Demonstrationen zog China die Schraube der Unterdrückung weiter an. Kaum mehr dringen Informationen aus Tibet heraus, welches nach wie vor als die am höchsten militarisierte Zone der Welt gilt, noch durften Journalisten einreisen oder unabhängige Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden. Selbst die gefährliche Flucht über die höchste Bergkette der Welt wurde zur Unmöglichkeit, da die Grenze streng bewacht wird. So sind Informationen spärlich und meist tragisch, wie jene über die bisher 146 Selbstverbrennungen. Doch diese Themen haben nun auch die Schweiz erreicht. Am 15. Januar 2017 versuchte sich ein tibetischer Flüchtling in Bern aus Protest gegen die Unterdrückung und den Staatsbesuch von Xi Jinping selbst zu verbrennen. Dies, da auch die Schweiz sich entschied, möglichst nicht auf Tibet und die Menschenrechtssituation hinzuweisen. Dies obwohl die Schweiz in den sechziger Jahren als erstes europäisches Land tibetische Flüchtlinge aufgenommen hatte. Aber inzwischen wurde China zur Weltmacht und Geld regiert bekanntlich die Welt. So werden heute nur noch rund 50,2% Asylgesuche von tibetischen Flüchtlingen bewilligt und rund 600 wurden zu de facto Staatenlosen, von Nothilfe lebend, ohne Zukunftsperspektiven.

Gegen das Vergessen und um den Flüchtlingen ein Gesicht zu geben, dafür organisieren GSTF, VTJE und TiGBA am 10. März eine Flaggenaktion und Mahnwache auf dem Marktplatz vor dem Rathaus Basel. Das Rathaus Basel, eines der wenigen öffentlichen Gebäude, welches alljährlich die tibetische Nationalflagge hiest.
 Bereits am Nachmittag wird eine Fahrradtour mit der tibetischen Flagge durch Basel Stadt durchgeführt, für Sichtungen der Flagge und ein Einsenden des Fotos auf die VTJE Facebookseite gibt es kleine Gewinne zu ergattern.