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Todesfall im Gefängnis Waaghof

Am 12.06.2018, kurz nach Mittag, versuchte sich im Untersuchungsgefängnis Waaghof eine 29-jährige Frau das Leben zu nehmen. Sie wurde in der Folge durch die Sanität der Rettung Basel-Stadt und den Notarzt in die Notfallstation verbracht.

Die 29-jährige Frau aus Sri Lanka stellte im Mai 2017 in der Schweiz ein Asylgesuch. Dieses wurde im August 2017 vom Staatssekretariat für Migration SEM abgelehnt, weil Malta für das Asylverfahren zuständig ist. Im Rahmen des Dublin-Verfahrens hätte sie deshalb nach Malta zurückgeschickt werden sollen. Das SEM hat in der Folge das Migrationsamt Basel-Stadt mit dem Vollzug beauftragt.

Zwischenzeitlich entzog sich die Frau der Rückführung, wurde aber am 09.06.2018 im Kanton Bern festgenommen und am Abend des 11.06.2018 ins Untersuchungsgefängnis Waaghof eingewiesen, wo sie am Folgetag durch das Migrationsamt hätte befragt werden sollen.

Am 12.06.2018 versuchte sich die Frau in der Zelle das Leben zu nehmen. Am heutigen Vormittag, 14.06.2018, erlag sie ihren schweren Verletzungen im Universitätsspital. Zwecks Abklärungen des genauen Hergangs des Vorfalls hat die Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143
Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147

Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch