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Tumorzentrum des Universitätsspitals Basel ist erstes zertifiziertes Tumorzentrum in der Region

Das Tumorzentrum des Universitätsspitals Basel ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden. Dieses international akzeptierte Qualitätssiegel hatten zuvor in der Schweiz erst vier Spitäler erhalten, in der Region Basel noch gar keines. Mit der Zertifizierung seines Tumorzentrums verfügt das Universitätsspital Basel über ein weiteres, von einer unabhängigen Fachstelle geprüftes Behandlungszentrum.

Es ist sehr anspruchsvoll, um von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum zertifiziert zu werden. Die Erfordernisse sind sehr hoch und werden von externen Auditoren vor Ort überprüft; doch für das Tumorzentrum des Universitätsspitals Basel (USB) hat sich der Aufwand gelohnt. Schliesslich garantiert die Zertifizierung eine ganzheitliche  und exzellente Versorgung von krebskranken Patientinnen und Patienten in allen Phasen ihrer Erkrankung. Es wurde eine deutsche Zertifizierung gewählt, weil es bisher noch kein Schweizer Zertifikat für onkologische Zentren gibt.

Der Auditbericht der Deutschen Krebsgesellschaft bescheinigt dem Tumorzentrum des USB unter anderem eine hohe fachliche Expertise in der interdisziplinären onkologischen Behandlung, eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und Kooperationspartnern sowie ein grosses Engagement der Mitarbeitenden auf allen Ebenen. Attestiert wird ausserdem, dass wöchentlich mehrere Tumorkonferenzen stattfinden, in denen Experten verschiedener Disziplinen für alle Patientinnen und Patienten mögliche Therapieoptionen besprechen und gemeinsam die weiteren Behandlungsschritte festlegen.

Das Tumorzentrum des USB ist das erste zertifizierte Onkologische Zentrum in der Region Basel und nach Zürich, Luzern, Baden und Aarau das fünfte in der Schweiz. Im Zertifizierungsprozess wurden unter anderem die Organisation der interdisziplinären Zusammenarbeit, die Dokumentation der Behandlungsergebnisse sowie die Abläufe in den onkologischen Ambulatorien und Spitalabteilungen überprüft. Wichtig ist ausserdem, dass Patientinnen und Patienten die Möglichkeit haben, an klinischen Studien zur Erprobung innovativer Behandlungsmethoden teilzunehmen.

Breite Palette an unterstützenden Angeboten

Das Angebot, welches das Tumorzentrum des USB vor Ort bereitstellt, umfasst auch eine ganze Reihe von unterstützenden Angeboten. Dazu gehören beispielsweise Ernährungsberatung, Palliative Care, Physiotherapie, Schmerztherapie, Seelsorge, Sozialdienst und Medizinische Genetik. Zudem wird neuerdings systematisch allen Patienten angeboten, die Psychoonkologie in Anspruch zu nehmen, um die psychosozialen Aspekte von Krebserkrankungen zu thematisieren.

Prof. Christoph Rochlitz, Leiter des Tumorzentrums des USB: «Die Zertifizierung ist für uns äusserst wichtig. Patientinnen und Patienten vergleichen die Angebote der Spitäler immer gezielter. Für sie ist eine Zertifizierung eine wichtige Entscheidungsgrundlage und ein neutrales Qualitätskriterium.» Das Tumorzentrum des USB setzt sich zusammen aus 11 Organtumorzentren, nämlich den Zentren für die Behandlung von Tumoren in den Organen Bauch, Brust, Haut, Hirn und Lunge, ferner das Gynäkologische und das Urologische Tumorzentrum, ausserdem die Zentren für Hämato-Onkologie, Knochen- und Weichteiltumore, Kopf-, Hals-, und Augentumore sowie Neuroendokrine und Endokrine Tumore.