Bild: Universität Basel
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Universität Basel startet Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Die Universität Basel ist gesetzlich verpflichtet, ihre Angehörigen vor sexueller Belästigung zu schützen. Sie duldet keine Übergriffe: So lautet das Statement, das einer aktuellen Kampagne zugrunde liegt. Die Botschaft richtet sich sowohl an Studierende wie an Mitarbeitende, an Frauen und Männer. 

Sexuelle Belästigung ist an der Universität Basel kein grosses Thema. Die Institution ist jedoch gesetzlich verpflichtet, ihre Angehörigen vor sexueller Belästigung zu schützen. Zu diesem Zweck wurde bereits im September 2015 das Reglement zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und im Studium an der Universität Basel grundlegend überarbeitet und verbessert. Darüber hinaus bietet gezielte und regelmässige Präventions- und Sensibilisierungsarbeit den effektivsten Schutz vor Fällen sexueller Belästigung.

Vor diesem Hintergrund hat die Universität Basel entschieden, eine Kampagne durchzuführen, die aufzeigt, dass sexuelle Belästigung nicht geduldet wird. Denkbar sind Vorfälle zwischen Studierenden, zwischen Dozierenden und Studierenden oder auch unter den Mitarbeitenden. Unter dem Begriff sexuelle Belästigung fällt jedes Verhalten mit sexuellem Bezug, das von einer Seite unerwünscht ist und eine Person in ihrer Würde verletzt.

«Wer zu nah kommt, geht zu weit»: Dies ist der Leitspruch der Kampagne, die von den Berner Hochschulen – der Universität Bern sowie der PH Bern – vergangenes Jahr entwickelt und durchgeführt wurde, und die von der Universität Basel nun weitergeführt wird. Eine Woche lang waren auf Plakaten doppeldeutige Sprüche zu lesen. Einer lautete: «Wir sollten enger zusammenarbeiten.» Im Hintergrund sind nackte Personen zu sehen. Bewusst im Unklaren gelassen wurde vorerst, wer hinter der Kampagne steckt und was damit bezweckt werden soll.

Nach der ersten Kampagnenwoche wurden die Plakate ausgewechselt. Nun wurde deutlich, wer hinter der Aktion steht und welche Ziele damit verfolgt werden. «Es ist wichtig zu wissen, dass belästigte Personen sich jederzeit vertrauliche und professionelle Hilfe holen können, zum Beispiel bei der untersuchenden Person der Universität Basel», erklärt die Rektorin der Universität Basel, Andrea Schenker-Wicki.

Die Universität Basel reagiert mit der Kampagne nicht auf alarmierende Vorfälle. Sie versteht die Aktion als Erfüllung ihres Auftrags, den Mitarbeitenden und Studierenden ein optimales Arbeits- und Lernklima bieten zu können und sie vor Übergriffen auf ihre Integrität zu schützen.

Mit der Übernahme der erfolgreich gelaufenen Berner Kampagne konnte ein Format für die Universität Basel gewonnen werden, welches sich bereits an Schweizer Hochschulen bewährt hat.

Die Kampagne wird in der dritten Laufwoche durch ein zusätzliches Kapitel ergänzt und anschliessend bis Ostern 2017 an mehreren Standorten der Universität Basel zu sehen sein.