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+++Update+++ Brand im Rheinhafen: Entwarnung - Rauch nicht giftig

Im Rheinhafen brennt es. Über ganz Basel schwebt eine riesige schwarze Wolke. Die Staatsanwaltschaft gibt nun Entwarnung. Der Rauch sei nicht giftig. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Die Polizei sucht Zeugen.

   

20.30 Uhr

Brand ist nun seit einiger Zeit unter Kontrolle. Bis er jedoch vollständig gelöscht ist, wird es noch einige Stunden dauern.

19.14 Uhr

Gemäss dem Kurzzeit-Belastungs-Index (KBI) erreicht die Luftbelastung im Raum Basel die Werte "deutlich" bis "erheblich". (Stand: 27.07.18, 18.00Uhr). Hier geht es zur gesamten Übersicht.

© Kurzzeit-Belastungs-Index (KBI): Luftqualität im Kanton BS/BL

18.52 Uhr

Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur:

Im Basler Rheinhafen ist am Freitag ein Altholzlager in Flammen aufgegangen. Kurz nach 14 Uhr fiel der Brand ausrangierter Bahnschwellen auf, die am Westquai unweit des Dreiländerecks unter freiem Himmel gestapelt waren. Eine Rauchsäule war weit herum zu sehen.

Eine Sprecherin des Logistikunternehmens Rhenus Alpina, deren Tochter Rhenus Port Logistics die Schwellen dort lagerte, bestätigte Medienangaben  zum Brandort. Die Ursache sei noch nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. In der Folge war stundenlang in weiten Teilen der Stadt Brandgeruch wahrnehmbar.

Gebrannt hatten laut der Sprecherin rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie eine etwa gleiche Menge nebenan gelagerter Schrott. Am Westquai hat es diverse Firmen, auch ein Containerterminal; am Dreiländereck liegt zudem eine im Sommer sehr beliebte Bar. Wer in der Nähe arbeitete sowie die Bargänger wurden sicherheitshalber weggeführt.

Feuerlöschboot

Die Feuerwehr setzte stundenlang Wasser ein, um das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter anderem Getreide gelagert wird.

Einen seiner raren Löscheinsätze hatte bei diesem Brand das Basler Feuerlöschboot "Christophorus". Von seinem Grossbasler Anlegeplatz nahe der Mittleren Brücke sind es nur gut zwei Kilometer zum Hafen. Vom Hafenbecken eins aus - das den Westquai zur Halbinsel macht - leisteten seine Wasserkanonen ihren Beitrag zur Brandbekämpfung.

Neben der Berufs- und der Milizfeuerwehr aus Basel war auch die Feuerwehr der deutschen Nachbarstadt Weil am Rhein mit im Einsatz. So war das Feuer rasch unter Kontrolle, wie die Staatsanwaltschaft nach halb sechs Uhr am Nachmittag mitteilte.

Altholz-Sondermüll

Mitte Nachmittag empfahl die Polizei via Medien und per Twitter der Quartierbevölkerung, die Fenster zu schliessen. Man solle das Gebiet wegen des Rauchs umfahren. Laut Staatsanwaltschaft bestand gemäss ersten Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung. In Social Media-Meldungen war unzutreffend von giftigem Rauch die Rede.

Alte Holz-Bahnschwellen waren früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt. Seit 2001 darf man in der Schweiz solche Schwellen mit einer lange üblichen Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden Schadstoffen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Sie sind in einer KVA oder einem Zementwerk zu verbrennen.

Gemäss früheren Angaben des Bundes verwenden die SBB seit 1998 nur noch Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt, womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.

Vor Jahresfrist hatte die Basler "TagesWoche" Kritik von Nachbarn an jenem Schwellenlager publik gemacht. Im Fokus standen dabei nicht nur die belasteten Schwellen an sich, sondern der staubige Umgang damit.

17.33 Uhr

Mitteilung der Staatsanwaltschaft:

Nach 14.15 Uhr brannte es an der Westquaistrasse in der Nähe des Dreiländereck. Es wurden keine Personen verletzt.

Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft ergaben, dass ein Holzlager, bestehend aus alten Eisenbahnschwellen in Brand geriet. Dabei entstand starker schwarzer Rauch. Den Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es, das Feuer rasch unter Kontrolle zu bringen. Durch die Polizei wurde die Bevölkerung in einer ersten Phase über die Medien angewiesen, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die im Hafenareal arbeitenden Personen und Besucher des Dreiländereck wurden aus der Gefahrenzone geführt.

Gemäss Mitteilung des Messtrupps der Feuerwehr, konnte festgestellt werden, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Die genaue Brandursache ist noch nicht geklärt und Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft. Im Einsatz waren die Sanität der Rettung Basel-Stadt, mehrere Patrouillen der Polizei, die Berufsfeuerwehr, die Milizfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Weil am Rhein, sowie das Feuerlöschboot.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.

16:57 Uhr

Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur:

Im Basler Rheinhafen ist ein Altholzlager in Brand geraten. Um ungefähr 14 Uhr waren offen gestapelte ausrangierte Bahnschwellen am Westquai unweit des Dreiländerecks in Flammen aufgegangen; eine Rauchsäule war in weitem Umkreis sichtbar.

Eine Sprecherin des Logistikunternehmens Rhenus Alpina, deren Tochter Rhenus Port Logistics vom Brand betroffen ist, bestätigte Medienangaben zum Brandort. Die Ursache sei nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. In Brand geraten seien rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie eine etwa gleiche Menge daneben gelagerter Schrott.

Die Feuerwehr versucht, das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter anderem Getreide gelagert wird. Neben Berufs- und Milizfeuerwehr aus Basel war auch jene der deutschen Nachbarstadt Weil am Rhein im Einsatz. Das Basler Feuerlöschboot hatte einen seiner raren Einsätze.

Rauch nicht giftig

Die Polizei empfahl per Twitter der Quartierbevölkerung, die Fenster zu schliessen. Man solle das Gebiet wegen des Rauchs umfahren. Laut der Staatsanwaltschaft bestand gemäss ersten Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung. In Social Media-Meldungen war unzutreffend von giftigem Rauch die Rede.

Früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt, darf man in der Schweiz seit 2001 alte hölzerne Bahnschwellen mit Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden Schadstoffemissionen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Man muss sie in einer KVA oder einem Zementwerk verbrennen lassen.

Gemäss früheren Angaben des Bundes verwenden die SBB seit 1998 nur noch Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt, womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.

16:44 Uhr 

Die Sandoase am Dreiländereck ist geschlossen. Die Gäste wurden mit Schiffen der Basler Personenschifffahrt evakuiert und in die Stadt gebracht worden. Mit den Autos durfte niemand wegfahren. Wie lange die Sandoase geschlossen bleibt, ist noch unklar. 

16:42 Uhr

«Stand jetzt: Das Basel Tattoo findet statt», sagt Mediensprecher Andreas Kurz. Falls der Brand am Rheinhafen doch einen Einfluss auf die Freiluftveranstaltung in der Kaserne haben wird, informiert das Basel Tattoo auf der Website. Auch das Festival «ImFluss» findet voraussichtlich statt. Barfi.ch hält Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

© Basel Tattoo

16.39 Uhr

Mediensprecher der Staatsantwaltschaft Basel-Stadt René Gsell zum Ablauf des Brandes:

16.24 Uhr

Basler Innenstadt von dunkler Rauchwolke bedeckt.

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16.19 Uhr

Mediensprecher der Staatsantwaltschaft Basel-Stadt René Gsell zum Zustand des Brandes:

© barfi.ch

16.06 Uhr

Die Basler Verkehrsbetriebe fahren nach Fahrplan. Es gibt derzeit keine Umleitungen. Wenn der Betrieb durch den Brand am Rheinhafen beeinflusst würde, wird informiert.

16.00 Uhr

Da das Gebiet um die Brandstelle grossflächig abgesperrt werden muss, staut es sich bereits auf den Strassen.

Jetzt stinkt es auch in der Basler Innenstadt.

Wieso ist der Rauch giftig?

Das Lager, welches vom Brand betroffen ist, enthält Bahnschwellen. Diese wurden früher zum Schutz gegen Witterung, Schädlings- und Pilzbefall in den meisten Fällen mit teerölhaltigen Holzschutzmitteln (z.B. Carbolineum) druckimprägniert, was das Holz sehr haltbar machte. Auf diese Weise behandeltes Holz enthält gefährliche Stoffe wie Phenole und Kresole, die hautreizend wirken, sowie krebserzeugend wirkende aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzo(a)pyren. Bei Kontakt mit der Haut werden sie durch diese aufgenommen, was bei häufigem Hautkontakt zu einer Erhöhung des Krebsrisikos führt. Die bei Erwärmung frei werdenden stark riechenden Dämpfe reizen die Atemwege.

Die Bewohner von Kleinhüningen sollten auf jeden Fall ihre Fenster schliessen!

Besorgte barfi.ch-Leserin teilt mit, dass die Polizei empfiehlt, das Rheinschwimmen aufgrund des giftigen Rauches zu unterlassen.

Wie die Staatsanwaltschaft bestätigt: Bei der Rhenus Logistics am Rheinhafen brennt ein Lager mit Eisenbahnschwellen. Ambulanz, Feuerwehr, Polizei und Löschboot sind vor Ort. Die Polizei warnt im Quartier vor giftigem Rauch. Patrouillen sind mit Durchsagen unterwegs. Das Gebiet um die Brandstelle ist grossräumig abgesperrt. Die Wolke hat sich über das ganze Hafenareal verbreitet.

Gewisse Radiostationen spielen etwas ungünstig "Lila Wolken" von Materia, Yasha & Miss Platnum.




© Pelle van Hall

© Pelle van Hall

© Pelle van Hall

© Leserbild: Brandwolke vom Rocheturm aus

© Leserbild

© Leserbild: Rauchwolke bis nach Frick zu sehen

© Stefan Dietrich

© Sonja Langlotz-Schönbächler: Brand bis nach Reinach zu sehen

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